Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat nach den Rekordergebnissen aus den Vorjahren heuer einen Ergebniseinbruch erlitten. Der Gewinn lag nach neun Monaten bei 1,39 Mrd. Euro und damit um 30 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Umsatz brach um 40,4 Prozent auf 5,84 Mrd. Euro ein, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 26 Prozent auf 2,63 Mrd. Euro. Grund dafür sei die Normalisierung der Energiemärkte und damit sinkende Preise.
Stark gesunkene Terminmarktpreise im Stromgroßhandel hätten demnach das Ergebnis in den ersten neun Monaten belastet und auch die Spotmarktpreise seien deutlich rückläufig gewesen, so der Energiekonzern am Donnerstag in einer Aussendung. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis für Strom aus eigener Wasserkraft sank um 62,2 Euro auf 113,8 Euro/MWh.
Optimistischer Ausblick
Das Ergebnis liege dennoch auf einem historisch hohen Niveau. Positiv ausgewirkt habe sich die überdurchschnittliche Wasserführung, der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag bei 1,07 und damit um 14 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres und um 7 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt.
Der Energiekonzern blickt etwas optimistischer in die Zukunft und rechnet für das Gesamtjahr 2024 mit einem EBITDA zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. Euro und einem Konzernergebnis zwischen 1,7 und 1,8 Mrd. Euro. Die Ausschüttungsquote soll zwischen 45 und 55 Prozent liegen, bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis, das zwischen 1,8 und 1,9 Mrd. Euro prognostiziert wird.