Die Spritpreise in Österreich sind laut ÖAMTC-Check im Oktober leicht angestiegen. Der durchschnittliche Preis für Diesel lag bei 1,513 Euro pro Liter und für Benzin bei 1,501 Euro. Im Vergleich zum September entspricht dies einem Plus von knapp zwei Cent bei Diesel und 1,5 Cent bei Benzin. Trotz der Erhöhungen halten sich die Preise damit aber weiterhin stabil im Bereich von 1,50 Euro. Auch die ersten Novembertage bestätigen diese Tendenz an den heimischen Tankstellen.

Geopolitische Spannungen im Nahen Osten führten zu teilweise sprunghaften Rohöl-Preissteigerungen. Die Auswirkungen auf die Preise an den heimischen Zapfsäulen blieben jedoch gering. Die Nachfrageabschwächung nach Erdöl infolge globaler Konjunktursorgen wirkt weiterhin als preisdämpfender Faktor auf den Ölmarkt. Angesichts geopolitischer Unsicherheiten ist die weitere Entwicklung der Spritpreise allerdings schwer abzuschätzen und die Situation auf dem Weltmarkt könnte sich jederzeit schlagartig ändern.

Heizöl-Nachfrage weniger relevant

Eines lässt sich aber schon gut abschätzen: Der Heizölkauf wird in den kommenden Jahren immer weniger Einfluss auf den Dieselpreis haben. Laut WKO-Verbrauchsstatistik sank der Heizölverbrauch in Österreich in den vergangenen zehn Jahren um etwa ein Drittel - von 1,2 Millionen Tonnen im Jahr 2013 auf nur noch 0,8 Millionen Tonnen im Jahr 2023. Das Argument, der Dieselpreis würde im Herbst und Winter aufgrund der hohen Heizöl-Nachfrage steigen, ist somit weniger haltbar. Mit dem Rückgang der Ölheizungen dürfte dieser Trend auch in den kommenden Jahren weiter anhalten.