Ein Hubschrauber fliegt über die Wiener Innenstadt. Spezialeinheiten, die am Flughafen einen Zugriff machen. „Das waren Adrenalin-geladene Sets, die nicht alltäglich sind. Für solche Dreharbeiten hilft es natürlich, wenn der Auftraggeber das Innenministerium ist“, schildert Katrin Schwarzkogler von Monte Nero Production. Die Werbeagentur und Filmproduktionsfirma aus Klagenfurt räumte insgesamt sieben Awards für ihr Imagevideo für das Bundeskriminalamt ab, der auch in New York, Los Angeles und Deutschland ausgezeichnet wurde.

Mit Skistar Aleksander Aamodt Kilde als Testimonial drehte Michael Egger von Mevideo für „Digging Deeper“. Der Marketingfilm brachte ihm den Silbernen Delphin bei den Corporate Media & TV Awards in Cannes ein. „Die Kärntner Kreativwirtschaft genießt einen exzellenten Ruf und reüssiert international. Das zieht Auftraggeber weit über die Landesgrenzen hinaus an“, betont Volkmar Fussi, Wirtschaftskammer-Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Ob Dokumentar-, Werbe- oder Spielfilm, es gebe so zahlreiche Beispiele dafür, dass man gemeinsam mit der Film- und Musikbranche zur Veranstaltung „Kärnten kann Cannes“ lädt.

Filmisches Feuerwerk

Am Mittwoch, 6. November, verwandeln sich die Kammerlichtspiele im Jazz Club Klagenfurt um 18 Uhr in einen Kino-Saal. Gezeigt werden international prämierte Filmprojekte von acht Kärntner Kreativen sowie die diesjährige „Cannes Rolle“, sprich die besten Werbefilme der Welt. Dass man diesen Vergleich nicht scheut, bestätigt auch Schwarzkogler: „In Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Film- und Tontechnik sowie Schauspielern können wir in Kärnten fast alles abdecken. Gemeinsam ergibt sich eine echte Kraft.“

Katrin Schwarzkogler mit einem Teil des Monte-Nero-Teams
Katrin Schwarzkogler mit einem Teil des Monte-Nero-Teams © KK/Monte Nero Productions

Rund 1800 Mitgliedsbetriebe zählen zur heimischen Kreativszene, 1500 davon in der Werbung (Werbeagenturen, Grafikdesigner) sowie 300 in der Film- und Musikproduktion. „In Wien ist es ein Zehnfaches. Trotzdem spielen wir als kleines Bundesland ganz vorne mit“, so Fussi, der auf das Abschneiden beim Bundeswerbepreis Austriacus verweist, wo man zuletzt am zweiterfolgreichsten war.

Wer mit den Filmschaffenden ins Gespräch kommen und sich selbst ein Bild vom Cannes-Potenzial machen möchte, kann das von Sabine Kristof-Kranzelbinder moderierte Event auch ohne Voranmeldung besuchen. Mit „Armenia“ ist auch ein Kurzfilm der Villacherin Jaqueline Rauter (Jara Film) vertreten, der ganze 23 Awards gewann. Unter www.createcarinthia.at finden sich weitere Informationen.