„Sie repräsentieren die Spitze unserer erfolgreichen Exportbetriebe und sind zugleich Vorbilder für jene, die ihre Internationalisierung noch vor sich haben“, betont Karl Hartleb. Der Geschäftsführer des Internationalisierungscenters Steiermark (ICS) konnte am Dienstagabend im Kreis prominenter Wirtschaftsrepräsentanten die steirischen Exportpreissieger des Jahres küren. Mit der Meteka GmbH (Kategorie Kleinunternehmen), Fuchshofer Präzisionstechnik GmbH (Mittleres Unternehmen) und der Elin Motoren GmbH (Großunternehmen) seien „bemerkenswerte globale Erfolgsgeschichten“ ausgezeichnet worden, so Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk. „Dieser Qualität ist es auch zu verdanken, dass der steirische Außenhandel in den vergangenen Jahren eine Erfolgsbilanz sondergleichen verbuchen konnte, auch wenn wir uns aktuell mit einer äußerst angespannten Situation konfrontiert sehen.“
Auch Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl verwies auf die Bedeutung der „Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft“. Diese müsse „oberste Priorität haben, denn jeder zweite Arbeitsplatz in der Steiermark hängt am Export“. Industrie-Präsident Kurt Maier hält ebenfalls fest: „Nur wenn wir wettbewerbsfähig sind, können wir erfolgreich Außenhandel betreiben und so unseren Wohlstand langfristig sichern.“
„Mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“
Das ICS verstehe sich gerade in herausfordernden Zeiten als wichtige Anlaufstelle, „um allen exportwilligen steirischen Unternehmern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, hält Jürgen Roth, Aufsichtsratschef des ICS fest. Die Außenhandelsstellen und das Landesgremium des Außenhandels in der Wirtschaftskammer Steiermark seien dabei „eine starke Unterstützung für unsere steirischen Unternehmen“, hebt auch Manfred Kainz, Obmann des Landesgremiums des Außenhandels hervor.
Unternehmensgeschichten der steirischen Exportpreissieger
Im Fokus des Abends standen die bemerkenswerten Unternehmensgeschichten der Preisträger. So konnte das 1987 gegründete Familienunternehmen Meteka – mit Sitz in Judenburg – die Jury in der Kategorie „Kleinunternehmen“ überzeugen. Das Unternehmen bietet innovative Lösungen zur hygienischen Sammlung, Desinfektion und Entsorgung medizinischer Abfälle an – und kann mittlerweile auf eine Exportquote von rund 70 Prozent verweisen. Top-Auslandsmärkte sind dabei Bulgarien, Kuwait und Turkmenistan. Heute vertreibt Meteka mit 13 Beschäftigten weltweit Hygienesysteme, die infektiöse Abfälle direkt am Entstehungsort behandeln.
Fuchshofer Präzisionstechnik
In der Kategorie der „Mittleren Unternehmen“ setzte sich Fuchshofer Präzisionstechnik durch. Der 1994 von Hannes Fuchshofer gegründete Betrieb, „entwickelte sich vom Ein-Mann-Unternehmen zum anerkannten Spezialisten für Präzisionstechnik mit Sitz in Eibiswald“, wie betont wird. Heute erstreckt sich der Unternehmensstandort auf 5500 Quadratmeter, kommt auf eine Exportquote von 60 Prozent und beschäftigt rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 16 Lehrlinge. Spezialisiert ist man auf hochpräzise Metallbauteile, bereits seit 2005 bietet das Unternehmen Ultraschallbearbeitung für Materialien wie technische Keramik und Quarzglas an. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist hier die Chipindustrie. Top-Exportmärkte sind Deutschland und die USA, seit 2017 ergänzt auch 3D-Druck mit Metallpulvern das Portfolio.
Elin Motoren
Bei den „Großunternehmen“ konnte die Elin Motoren GmbH den diesjährigen Exportpreis gewinnen. Die Wurzeln des Weizer Traditionsunternehmens reichen bis ins Jahr 1892 zurück. Gefertigt werden Elektromotoren, Generatoren und komplexe Systemlösungen, neben Weiz auch an den Standorten in Ungarn, Bosnien und Indien. Das Produktionsportfolio umfasst Windgeneratoren für On- und Offshore-Anwendungen, industrielle Antriebskonzepte sowie Synchrongeneratoren für Turbinen in Kraftwerken. Top-Märkte sind u. a. Deutschland, China, die Schweiz, Frankreich, die USA, Indien, Finnland, Italien, die Türkei und Großbritannien.