Die heimische Wirtschaft verlief im III. Quartal abermals schwach. Gemäß ersten Berechnungen blieb das BIP real erneut unter dem Vorjahr (0,1%, saisonbereinigt). Gegenüber dem Vorquartal zeigte sich hingegen eine Stabilisierung, die Wirtschaftsleistung wuchs um 0,3% (saisonbereinigt, Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe).

Nachdem die heimische Wirtschaft bereits Ende 2023 deutliche Einbußen verzeichnete, verlief die Konjunktur im I. Quartal (+0,2%) und im II. Quartal 2024 (0,0%) schwach (Werte gemäß Generalrevision von Statistik Austria, siehe Kasten).

Sorgenkinder

Industrie und Bauwirtschaft durchlaufen weiterhin eine Rezession. Der Rückgang setzte sich im III. Quartal fort. In der Industrie sank die Wertschöpfung um 0,3% (II. Quartal -2,2%) gegenüber dem Vorquartal. In der Bauwirtschaft wurde ein Rückgang von 0,3% (II. Quartal 0,1%) verzeichnet.

Auch die Dienstleistungsproduktion blieb überwiegend schwach. Im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie stagnierte die Wertschöpfung (ebenso in den Bereichen Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsleistungen und Grundstücks- und Wohnungswesen, wobei die Entwicklung im Banken- und Versicherungsbereich die Wertschöpfung stützte. Positiv wirkten die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+0,5%), und die sonstigen Dienstleistungen (+0,7%). Auch in der öffentlichen Verwaltung (wurde die Wertschöpfung ausgeweitet (+1,0%)

Stabilitätsfaktor Konsum

Stabilisierende Effekte kamen von der Konsumnachfrage der privaten und öffentlichen Haushalte (jeweils +0,5%), nachdem diese im II. Quartal zurückgegangen waren. Der private Konsum ist aber weiterhin sehr schwach und unter dem Vorjahresquartal. Die Bruttoanlageinvestitionen wurden gegenüber dem Vorquartal um 0,3% eingeschränkt. 

Im Außenhandel deutete sich zuletzt eine Stabilisierung an. Im Vorquartalsvergleich wurden sowohl die Exporte (+1,2%; II. Quartal 1,0%) als auch die Importe (+1,7%; II. Quartal 0,5%) ausgeweitet.