In einer internationalen Operation wurden in Österreich 6143 gefälschte Banknoten im Gesamtwert von 383.030 Euro sichergestellt. Die von Europol koordinierte Aktion, unter der Leitung von Spanien, Portugal und Österreich, zielte darauf ab, die Verteilung von Falschgeld über Postdienste in ganz Europa zu unterbinden. Dabei dauerte die operative Phase sieben Monate und das Falschgeld wurde in Postsendungen aus China, der Türkei, dem Vereinigten Königreich und Belgien aufgegriffen, heißt es in einer Aussendung des Bundesministeriums für Finanzen.
50 und 20 Euro am häufigsten gefälscht
Insgesamt wurden bei der von Europol koordinierten Operation DECOY, an der 18 Länder teilnahmen, über 14 Millionen Euro Falschgeld beschlagnahmt. Während der operativen Phase wurden 174 Pakete mit Falschgeld sichergestellt, was zu 144 neuen polizeilichen Ermittlungen gegen die verantwortlichen kriminellen Netzwerke führte. Insgesamt wurden 148.130 gefälschte Objekte abgefangen, darunter 134.949 Euro-Banknoten und -Münzen, 9186 britische Pfund und 3595 US-Dollar.
Der am häufigsten sichergestellte Nennwert war der 50-Euro-Schein, gefolgt vom 20-Euro-Schein.
Enge Zusammenarbeit zwischen Zoll und Polizei
Der Erfolg der Operation DECOY, die es ermöglichte, Falschgeld an entscheidenden Eintrittspunkten abzufangen, basiert auf der engen Zusammenarbeit zwischen Zoll- und dem Bundeskriminalamt, welches als Co-Leader in der Operation DECOY fungiert.
Kriminelle Organisationen nutzen häufig die Unterschiede oder Lücken zwischen den Strafverfolgungsbehörden aus, insbesondere bei der Verbreitung von Falschgeld via Postsendungen. Zollbeamte, die an den Grenzpunkten stationiert sind, waren entscheidend für die Aufdeckung von gefälschten Banknoten und Münzen, während die Polizeikräfte die notwendigen Ermittlungen durchführten, um die verantwortlichen kriminellen Gruppen aufzuspüren und zu zerschlagen.
18 Staaten an Schwerpunktaktion beteiligt
Europol und das europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) unterstützten die Operation durch die Förderung des Informationsaustauschs, halfen bei der Aufdeckung verdächtiger Pakete und verfeinerten Risikoindikatoren für zukünftige Bemühungen zur Bekämpfung der Verbreitung von Falschgeld.
An der Operation nahmen neben Österreich auch Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Spanien, die Türkei, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten teil.
Finanzminister Magnus Brunner dankte den Zöllnerinnen und Zöllnern für ihren Einsatz und die Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden im Kampf gegen internationale Finanzkriminalität. Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) sprach von konsequentem Vorgehen gegen die Verbreitung von Falschgeld.