Die erste Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nach dem achtstündigen Gespräch am Dienstag wurde die Runde unterbrochen, teilte die Gewerkschaftsseite danach mit. Das Arbeitgeberangebot in Höhe der Inflationsrate sei aus Sicht der Gewerkschaften zu wenig, lautete die Begründung. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 11. November statt.
„Schuh drückt bei Arbeitsbedingungen“
„Wir haben viele Rückmeldungen aus den Betrieben erhalten, dass neben dem Gehaltsabschluss der Schuh besonders bei den Arbeitsbedingungen drückt“, erklärte Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, nach der ersten Verhandlungsrunde. Die Themen Dienstplanstabilität und Entlohnung von Arbeiten in der Nacht und am Wochenende seien vielen Beschäftigten sehr wichtig. „Wir erwarten uns, dass hier Bewegung reinkommt.“
In der Sozialwirtschaft gibt es über einhundert verschiedene Berufe. Der Kollektivvertrag regelt die Arbeitsbedingungen aller Berufsgruppen, teils mit spezifischen Regelungen. „Heute haben wir mit den Arbeitgebern unsere Vorstellungen für die künftige Gestaltung der Arbeitsbedingungen intensiv diskutiert. Es muss auch im Interesse der Unternehmen sein, als Dienstgeber attraktiver zu werden“, so Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.