Mit 41 Jahren wurde Oliver Vitouch 2012 zum Rektor der Alpen-Adria-Universität gewählt, zwölf Jahre später, am 28. Oktober, legt der 53-Jährige das Amt zurück. Nachfolgerin Ada Pellert übernimmt Anfang Dezember. In den letzten acht Jahren war Vitouch zudem abwechselnd Präsident und Vizepräsident der Universitätenkonferenz (Uniko). Die „Exauguration“ Dienstagnachmittag – wörtlich genommen die „Entweihung“ – wurde zu einem Ernte- und Dankesfest für Vitouch. Das Gros österreichischer Rektorinnen und Rektoren folgte der Einladung nach Klagenfurt.

Höhenflüge in Uni-Rankings

„Müsste man die Rolle des Rektors erst erfinden, würde ich als Vorlage Oliver Vitouch empfehlen“, begrüßte die Vizerektorin für Lehre, Doris Hattenberger. „Er lebt sie 24 Stunden am Tag, bis zur letzten Sekunde seiner Funktionsperiode.“ Sie würdigte Klagenfurter Höhenflüge in internationalen Universitätsrankings. In Vitouchs Amtszeit wurden 89 Professorinnen und Professoren berufen. Die Uni Klagenfurt sei in diesen zwölf Jahren den Sternen näher gekommen, nahm Hattenberger Bezug auf den Leitspruch der Alma Mater, „Per aspera ad astra“ (“Durch die Mühsal zu den Sternen“).

Große Ehre: Polaschek (links) zeichnete Vitouch aus
Große Ehre: Polaschek (links) zeichnete Vitouch aus © marygoodfoto

Vitouchs Meilensteine

Von einer „Ära Vitouch“ sprach Matthias Karmasin, Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften. Vitouch habe „die Idee der Universität unter enormem persönlichem Einsatz auch im Dickicht der Sachzwänge und in den Dschungeln der Paragrafen“ verfolgt. Meilensteine in Vitouchs Amtszeit waren die prämierte Generalsanierung der Uni sowie der zweifache „Weltmeistertitel“ in Bezug auf Studierendenzufriedenheit.

„Durchbruch als erstrangige Institution“

Markus Müller, Vizepräsident der Uniko und Rektor der Medizinischen Universität Wien, lobte, Vitouch habe Österreichs Universitäten nachhaltig geprägt. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) überreichte dem scheidenden Rektor das Große Goldene Ehrenzeichen für seine Verdienste um die Republik Österreich. Vitouch danke gerührt und betonte, es sei sein „Primärziel“ gewesen, der jungen Uni Klagenfurt „zum Durchbruch als erstrangige Institution nach besten europäischen Standards“ zu verhelfen.