Der deutsche Schuhhändler Deichmann hat sich einem Zeitungsbericht zufolge die Markenrechte der in weiten Teilen insolventen Modekette Esprit gesichert. Einen entsprechenden Beschluss habe der Esprit-Gläubigerausschuss am Montag gefasst, berichteten Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deichmann hatte im September bereits Interesse an den Schuhmarkenrechten Esprits angemeldet. Von Deichmann war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Deichmann werde die Rechte für Esprit-Kleidung abseits der Schuhe nicht selbst nutzen, berichteten die Funke-Zeitungen weiter. Hier komme ein Partner ins Spiel, bei dem es sich um die Firma Theia Brands handle. Das Unternehmen hat sich laut eigenen Angaben darauf spezialisiert, Bekleidungsmarken neu zu erfinden und wiederzubeleben.

In Österreich hatte die Einzelhandelskette Esprit heuer im Juni Insolvenz ohne Fortführung angemeldet. Davon waren 172 Beschäftigte betroffen.

Deichmann mit 1350 Beschäftigten in Österreich

Der deutsche Schuhhändler Deichmann hat in Österreich 2023 fast 300 Millionen Euro Umsatz gemacht. Das Umsatzplus von rund acht Prozent gegenüber dem Jahr davor dürfte zum großen Teil inflationsgetrieben gewesen sein. Die abgesetzte Menge stieg leicht von 9 auf 9,1 Millionen Paar Schuhe. Auch die Zahl der Standorte blieb mit 176 Filialen stabil. Deichmann beschäftigt hierzulande rund 1350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.