Die Stahl Judenburg zählt zu den besonders bedeutenden Leitbetrieben im Murtal. Erst im vergangenen Jahr wurde das größte Investitionsprogramm der Firmengeschichte umgesetzt, rund 14 Millionen Euro sind u. a. in eine neue hochinnovative Reibschweißanlage geflossen. Das auf die Fertigung von hochwertigem Stab- und Blankstahl (auf Basis von Edelbaustahl) spezialisierte Unternehmen ist vor allem in der Automobilindustrie sowie im Maschinen- und Anlagenbau ein gefragter Hightech-Zulieferer. Doch die gegenwärtige Wirtschaftslage setzt auch Stahl Judenburg zu.

„Aufgrund von Auftragsrückgängen in den letzten Monaten, vor allem aus dem Automotive-Bereich, kommt es zu einem Personalabbau von rund 40 Beschäftigten“, wird seitens der Geschäftsführung um Heinz Kettner und Helmut Bergner auf Anfrage bestätigt. Das entspricht knapp zehn Prozent der Belegschaft.

Vor einem guten Jahr noch fast voll ausgelastet

Noch vor gut einem Jahr sei das Unternehmen „in nahezu allen Bereichen voll ausgelastet“ gewesen. Doch durch die angespannte Situation im globalen Automobilmarkt, aber vor allem im größten Liefermarkt, der EU, und insbesondere in Deutschland, sei es hier zu sukzessiven Auftragsrückgängen gekommen. Zeitlich versetzt wurden auch in den Segmenten Maschinenbau und Hydraulik zumindest moderate Rückgänge verzeichnet. 

Der Mix aus konjunkturell gedämpften Aussichten, hohen Energie- und Personalkosten sowie „der branchenübergreifenden Auftragsflaute muss nun leider diese Anpassung des Personalstandes vollzogen werden“, wird betont. Das AMS-Frühwarnsystem sei ausgelöst worden. Der Personalabbau, so wird versichert, „wird sozialpartnerschaftlich bestmöglich verträglich für die betroffenen Mitarbeiter begleitet“.