Obwohl das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo für heuer eine Zunahme der Sparquote in Österreich von 8,7 auf 11,4 prognostiziert, und der monatliche Sparbetrag von 299 Euro im Vorjahr auf 305 Euro gestiegen ist, meinen die Kärntner aktuell, zu wenig zu sparen. Das ergab die jüngste Sparstudie von Erste Bank und Sparkassen im Vorfeld des Weltspartages.

Wie kann das sein? „Die letzten Jahre waren von negativen Nachrichten geprägt, die wirtschaftliche Erholung im nächsten Jahr fällt nur spärlich aus. Das führt zu einem gewissen Pessimismus“, sagt Michael Koren, Vorstand der Kärntner Sparkasse.

In jedem Fall bleibt Sparen ein wichtiges Thema. Die grundsätzliche Bedeutung des Sparens bleibt auch 2024 hoch, 82 Prozent der Kärntner ist es wichtig, Geld auf die Seite zu legen. Gründe, wieso das Sparen in Kärnten einen so hohen Stellenwert genießt, liefern weitere Zahlen der Sparstudie: So stimmen neun von zehn Befragten der Aussage zu, dass jeder Mensch eine Reserve zur Verfügung haben sollte, dass das Sparen Sicherheit gibt und schon mit kleinen Beträgen sinnvoll ist.

Michael Koren, Vorstand der Kärntner Sparkasse: „Thema Sparen in der Sprache der Jungen übersetzen“
Michael Koren, Vorstand der Kärntner Sparkasse: „Thema Sparen in der Sprache der Jungen übersetzen“ © Daniel Waschnig/Sparkasse

Im Gegensatz dazu stimmen nur neun Prozent der Aussage zu, dass Sparen altmodisch sei. „Sparen bleibt zeitlos. Es liegt an uns, das Thema Sparen auch in die Welt und Sprache der jungen Menschen, der Digital Natives zu übersetzen“, so Koren.

Weitere Ergebnisse der Sparstudie: 81 Prozent beschreiben sich als sicherheitsbetont und sind bereit, dafür auf Ertrag zu verzichten. 13 Prozent geben an, zumindest für einen Teil des Veranlagungsbetrags Risiko in Kauf zu nehmen, um die Chance auf mehr Rendite zu haben. 44 Prozent der 16- bis 29-Jährigen geben an, Wertpapiere zu nutzen. Wenig überraschend bleibt das Sparkonto die präferierte Sparform. Koren: „Ich rate dazu, seine Finanzen täglich kurz zu überblicken. Finanzplanung ist Selbstfürsorge. Die Menschen verfolgen bzw. tracken, was sie essen, wie viele Schritte sie gehen, wie lange sie schlafen. Da gehören die Finanzen eigentlich an erste Stelle. Jeder sollte für seine finanzielle Gesundheit sorgen.“