Seit sieben Jahren betreibt die PES GmbH von Klagenfurt aus die Installation, den Vertrieb und Betrieb von Systemen von Stromerzeugungsanlagen, Batteriespeichersystemen, Ladeeinrichtungen und Abrechnungssystemen. Nun wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Konkursverfahren eröffnet.

Laut den Kreditschützern AKV und KSV1870 sind 20 Dienstnehmer und rund 50 Gläubiger betroffen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 4,4 Millionen Euro, die Überschuldung liegt bei rund zwei Millionen Euro.

Kein Fortbestand

Wie im Insolvenzantrag angeführt wird, stieg erst im Vorjahr die Zahl der Mitarbeiter auf knapp 35 an. Ab dem Sommer 2023 sei es zu markanten Rückgängen der Aufträge und Umsätze sowie deutlich höheren Aufwendungen gekommen, sodass ein Verlust verzeichnet und die Mitarbeiteranzahl auf 20 reduziert wurde. „Neue Projekte konnten nicht mehr akquiriert werden und es mussten erhebliche Abwertungen im Bereich des Lagerbestandes und der offenen Forderungen vorgenommen werden. Es folgte keine positive Fortbestehensprognose“, heißt es weiter. Hintergrund sei ein „extremer Preisfall der Photovoltaikmodule und Wechselrichter sowie der Elektrokomponenten, der durch Dumpingpreise vom chinesischen Markt ausging“.

Zwei weitere Firmen betroffen

Am Tochterunternehmen, der PBS GmbH in Ebenthal, welche die Montagearbeiten ausführte, ist die Firma mit 50 Prozent beteiligt. Über diese wurde ebenfalls ein Insolvenzverfahren eröffnet. Die Schulden liegen bei rund 320.000 Euro. Im Antrag ist neben der Schieflage der Muttergesellschaft von „einer Reihe von Reklamationen von Montagefehlern“ und Fehlern seitens der vorherigen Geschäftsführung die Rede.

Auch die Errichtung, der Besitz von Energiespeichern und der Vertrieb von Verteilungssystemen gehört zum Geschäftsfeld des Generalunternehmens. Zudem besteht eine 90-prozentige Beteiligung an der PES - Power Energy Solutions mit Sitz in Slowenien, deren Ziel die Entwicklung von PV-Projekten im Nachbarland ist.

Seit einem Jahr ist Ingram Eusch Geschäftsführer, während Marvin Hofer bis Ende 2023 sowie Johann Lomsek bis Ende August 2024 die Funktion jeweils als alleiniger Geschäftsführer ausübten. Gesellschafter sind zu 81 Prozent die Ingram GreenEnergy GmbH sowie die Seidler & Partner, Management und Consulting GmbH (19 %).