Mitte September ist der Sanierungsplan der Österreich-Tochter des US-amerikanischen Elektrofahrzeugherstellers Fisker Automotive – nach langen Verhandlungen im Vorfeld – auch gerichtlich bestätigt worden. Nun teilt Insolvenzverwalter Philipp Casper der Kleinen Zeitung mit, dass mit Beschluss des Insolvenzgerichts vom 10. Oktober das Insolvenzgericht auch in der Ediktsdatei bekannt gemacht habe, dass der Sanierungsplan der Fisker GmbH rechtskräftig bestätigt wurde. „Das Sanierungsverfahren ist damit aufgehoben und die teilnehmenden Gläubiger bekommen ihre 20-prozentige Quote“, so Casper. Um welche Summe geht es da insgesamt? „Es handelt sich um eine Quotenzahlung in zweistelliger Millionenhöhe“, so der Insolvenzverwalter.

Zur Erinnerung: Mit Insolvenzforderungen von rund 3,78 Milliarden Euro handelt es sich – gemessen an den Passiva – um die größte Firmenpleite in der steirischen Wirtschaftsgeschichte. Insgesamt waren 290 Gläubiger betroffen, wobei rund 3,5 Milliarden Euro an Forderungen auf drei Großgläubiger entfielen. Die hohen Passiva der Fisker GmbH entfallen großteils auf Verbindlichkeiten gegenüber Fisker-Gruppengesellschaften (“Intercompany“). Die schließlich Mitte September erlangten Rückstehungserklärungen und für die Zukunft getroffenen Vereinbarungen haben „eine Regelung mit den Großgläubigern ermöglicht, welche nicht zu einem neuerlichen Insolvenzverfahren führen sollten“, hieß es damals seitens der Gläubigerschützer..

Fisker musste auch in den USA Gläubigerschutz beantragen. Abgesehen von den drei Großgläubigern gehe man nunmehr von einer Bemessungsgrundlage von 90 Millionen Euro an anerkannten Forderungen aus, teilte der AKV im September mit. Daraus resultiere ein Barquotenerfordernis von rund 18 Millionen Euro – diese Quotenzahlung erfolge nun.