Anfang Oktober ist in Wien eine Einigung im Rechtsstreit zwischen VW und Käufern der Konzernprodukte mit fehlerhafter Abgasregelung erzielt worden - dies gelte auch für deren Erben, betonte Konsumentenschützerin und Ex-ARBÖ-Chefin Lydia Ninz am Freitag gegenüber der APA. Sie verwies dabei auf Aussagen des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) sowie Zusagen an eine Witwe. In dem seit sechs Jahren schwelenden Verfahren seien bereits 140 Kläger verstorben.

Der VKI hatte für Geschädigte im Volkswagen-Abgasskandal, die sich der VKI-Sammelklage angeschlossen haben, eine Entschädigung von 23 Millionen Euro erstritten. Die Summe wird auf alle rund 10.000 Betroffenen gleichberechtigt aufgeteilt, egal ob das Auto gekauft, geleast oder weiterverkauft wurde. Die Sammelklagen liefen bereits seit 2018, die erzielte außergerichtliche Einigung wurde auch von VW begrüßt.

In Wien höchster Schadenersatz

Die ausbezahlten Summen für die Verbraucher seien allerdings je nach Gerichtsstand in zurückliegenden Verfahren recht unterschiedlich, wie Ninz festhielt: „Nimmt man den eingeklagten Schadenersatz als Maßstab, bekommen nun jene Dieselkläger die höchsten Geldsummen, deren Klage in Wien eingereicht wurde, gefolgt von jenen in Graz, Innsbruck und Wiener Neustadt. Schlusslicht bildet Steyr.“

Weltweit waren laut Angaben von VW elf Millionen Fahrzeuge von dem Dieselskandal betroffen. Im September 2015 hatte der Autobauer die Manipulation zugegeben. Eine Software hatte dafür gesorgt, dass Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickoxid nur auf dem Prüfstand eingehalten werden. Im normalen Straßenverkehr liegen sie deutlich höher.