„Wage zu denken“ ist der Titel der Veranstaltungsreihe des Wissenschaftsvereins Kärnten, bei der sich beim zwölften Treffen am Weißensee alles um Kreislaufwirtschaft drehte. Seit 2017 werden im Rahmen des Symposiums zudem die Nachhaltigkeitspreise „KWF.nachhaltig“ des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) und „Förderpreis.nachhaltig“ der Kärntner Sparkasse AG verliehen.

Ersterer ging an die Goerner Group aus Klagenfurt, Spezialist in der Entwicklung und Produktion von Offset-bedrucktem Verpackungsmaterial für die Technische- und Lebensmittelindustrie. „Alle unsere Produkte werden auf Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit überprüft“, betont Elisabeth Goerner. Dabei setze das Familienunternehmen auf Zusammenarbeit mit Kunden, ausgewählten Lieferanten sowie Forschungseinrichtungen, um Innovationen in Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben.

KWF-Vorstand Roland Waldner, Kärntner Sparkasse Vorstandsdirektor Michael Koren, Wissenschaftsverein-Präsident Horst Peter Groß und Landeshauptmann Peter Kaiser, überreichten die Preise an Elisabeth Goerner sowie Tobias Kopp und Chris Pichler
KWF-Vorstand Roland Waldner, Kärntner Sparkasse Vorstandsdirektor Michael Koren, Wissenschaftsverein-Präsident Horst Peter Groß und Landeshauptmann Peter Kaiser, überreichten die Preise an Elisabeth Goerner sowie Tobias Kopp und Chris Pichler © Johannes Puch

Karton statt Plastik

Eine solche ist etwa die Entwicklung von Lebensmittelverpackungen, die aus nachwachsenden Materialien gefertigt sind und trotzdem die strengen Hygieneanforderungen erfüllen. Ein Teil des Umsatzes fließt in solche Forschungsprojekte. „Die Herausforderung ist, diese Zellstoff-Alternative zu Kunststoffblister zu vergleichbaren Preisen herstellen zu können. Sonst wird sie vom Markt nicht angenommen“, schildert Geschäftsführerin Elisabeth Goerner. Die Jury, die bei der Bewertung die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung heranzog, überzeugte zudem die Produktion an sich. Diese erfolgt in dem 180-Mitarbeiter-Betrieb immer nachhaltiger: Von Gas wird auf (PV-)Strom umgestellt.

Neues Batterie-Recycling

Zum zweiten Preisträger wurde mit Protect Lib ein Start-up-Trio aus Bad St. Leonhard im Lavanttal gekürt. Sie patentierten ein neues Verfahren für das effiziente Recycling von Lithium-Ionen-Batterien. „Wir können bereits die Batterien von E-Autos auch im geladenen oder beschädigten Zustand sicher verwerten“, erklärt Tobias Kopp. Kritische Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Cobalt können ohne lange Transportwege lokal rückgewonnen werden.

Nominierungen gab es zudem für die Hirsch Armbänder GmbH aus Klagenfurt, die Itek Verkehrs- und Beschilderungstechnik GmbH aus Grafenstein und die myAcker GmbH aus Spittal an der Drau. Die Preisübergabe erfolgte durch Landeshauptmann Peter Kaiser, Kärntner Sparkasse Vorstandsdirektor Michael Koren, KWF-Vorstand Roland Waldner und Horst Peter Groß vom Wissenschaftsverein Kärnten (Landschaft des Wissens).