Reisepakete in „Urlaubsperlen“ ist das Spezialgebiet des deutschen Unternehmens UKS Touristik, das ab Kassel und Mannheim bereits Flüge nach Usedom, Elba, an den Gardasee und nach Südtirol anbietet. Jetzt erweitert Gründer und Geschäftsführer Christian Henkel sein Angebot, weil er auch in Kärnten eine „Urlaubsperle“ sieht: Von Mai bis Oktober 2025 bietet UKS (der Name bedeutet ursprünglich „Urlaub ab Kassel“) Flüge zwischen Hannover und Klagenfurt an.

Geflogen wird zweimal wöchentlich jeweils Montag und Donnerstag ab Klagenfurt um 14.30 mit Ankunft um 16.05 in Hannover. Zurück geht es um 12 Uhr ab Hannover mit Ankunft um 13.45 in Klagenfurt. Geflogen wird mit der 2021 gegründeten Fluglinie Sky Alps aus Bozen. Der Flugzeugtyp wird eine Dash 8 mit 76 Sitzen sein. Sky Alps ist keine Billig- sondern eine Boutique-Airline, bei der Bord- und Gepäckservice inkludiert ist. Ein bloßer Hin- und Rückflug (ohne Hotelpaket) wird laut Henkel rund 400 Euro kosten. Buchbar ist der 1,45-Stunden-Flug ab November auf www.urlaub-kaernten.de und über die Homepage des Flughafens Hannover www.haj.de.

Fachwerkhäuser in der Altstadt von Hannover: Einzugsgebiet von acht Millionen Menschen
Fachwerkhäuser in der Altstadt von Hannover: Einzugsgebiet von acht Millionen Menschen © IMAGO

Schlosshotel Velden ist an Bord

UKS hat mit dem Klagenfurt-Flug vor allem Best Ager, Kurz- und Aktivurlauber im Visier. Diverse Bettenkontingente von Hotels rund um den Wörthersee, Klagenfurt und Villach hat er schon ausverhandelt. Gespräche in Bad Kleinkirchheim stehen bzw. standen am Mittwoch noch an. Falkensteiner ist mit dem Schlosshotel in Velden und den Carinzia am Nassfeld bereits „an Bord“. UKS verkauft Pauschalreisen oder auch nur den bloßen Flug (“Fly only“). Henkel sagt: „Weitere Aufrufe gehen raus an die Kärntner Hoteliers. Wir arbeiten auch mit kleineren Kontingenten.“

Gelandet: Airport Klagenfurt-Geschäftsführer Maximilian Wildt, mit UKS-Geschäftsführer Christian Henkel
Gelandet: Airport Klagenfurt-Geschäftsführer Maximilian Wildt, mit UKS-Geschäftsführer Christian Henkel © Eva Gabriel

„Ein Incoming-Flug war für Klagenfurt schon lange fällig. Und es gibt nach wie vor Aufholarbeit. Aber wir sind froh, das Projekt gemeinsam mit den Kärntner Regionen aufgestellt zu haben“, sagt Maximilian Wildt, der Chef des Airport Klagenfurt. Immerhin habe Hannover, die Hauptstadt Niedersachsens, ein Einzugsgebiet von acht Millionen Einwohnern - und potenziellen Kärnten-Urlaubern.

Die Anwesenheit der Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig bei der Präsentation des Fluges am Mittwoch in Klagenfurt unterstreicht die Relevanz aus touristischer Sicht. Gruber: „Hannover ist als Zielmarkt und Messestandort hochinteressant.“ Schuschnig: „Der Flug wird einen positiven Effekt auf die Aufenthaltsdauer unserer Urlauber und auf die Saisonverlängerung haben.“ Martin Payer, der Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung, sagt: „Ich bin stolz darauf, dass die Kärntner Hoteliers mit dem Projekt ins Risiko gehen. Immerhin müssen sie Kontingente zu einem fixen Preis bieten.“ Mit dem Auto braucht man von Hamburg nach Klagenfurt zehn Stunden. Der Flug dauert 1,45 Stunden. Die Flugzeiten in der Tagesmitte sind laut Wildt ideal, „da muss man nicht so früh aufstehen“.

UKS-Chef Henkel erwartet sich für den Flug eine Auslastung von mindestens 70 Prozent und ist guter Dinge. „Wir sind gekommen, um zu bleiben. Wollen den Flug als Ganzjahresflug ausbauen.“ Auch privat ist er mit Kärnten verbunden. Sein Onkel wohnt in Millstatt.