Wer eine Lehre abschließt, verdient mitunter besser als Absolventen vergleichbarer Ausbildungswege. Die meisten Lehrlinge finden nach ihrer Ausbildung auch schnell einen Job. Der Abschluss einer Lehre bietet gegenüber vergleichbaren Ausbildungen einige Vorteile. So schaffen Absolventen in der Regel relativ rasch einen Einstieg in den Beruf und verdienen dann etwas besser, wie aus einer Auswertung der Statistik Austria hervorgeht. Demnach brauchen Lehrabsolventen im Schnitt nur 1,3 Monate, um den Sprung ins Erwerbsleben zu schaffen. Das monatliche Bruttomedianeinkommen betrug 18 Monate nach Abschluss 2418 Euro, mehr als etwa bei BHS.

Bei Absolventinnen und Absolventen von berufsbildenden höheren Schulen (BHS) belief sich das Medianeinkommen der Auswertung zufolge auf 2386 Euro, bei berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) auf 2206 Euro und bei allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) auf 1905 Euro. Besonders hohe Medianeinkommen verzeichneten die Lehrabsolventen der Ausbildungsfelder Verkehrsdienstleistungen (2990 Euro), interdisziplinäre Programme und Qualifikationen mit dem Schwerpunkt Ingenieurwesen und technische Berufe (2848 Euro) sowie Forstwirtschaft (2832 Euro).

Große Unterschiede

Der Anteil der Frauen, die eine Lehre abschlossen, lag laut Statistik zuletzt bei knapp 40 Prozent, wobei sich große Unterschiede zwischen unterschiedlichen Berufsfeldern beobachten lassen. In den Gewerben Friseur und Schönheitspflege schlossen 93,6 Prozent Frauen ab, in der Pharmazie waren es 93,4 Prozent, über 80 Prozent im Bereich Sekretariat und Büroarbeit.

Männliche Absolventen dominierten deutlich technische Berufsfelder: mit 97 Prozent den Bereich Verkehrsdienstleistungen, mit 96,7 Prozent den Ausbildungssektor Kraftfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge und mit 96,3 Prozent Elektrizität und Energie.

Schneller Einstieg

Lehrabsolventen gelinge auch ein sehr schneller Einstieg in das fixe Erwerbsleben, so die Statistik Austria. „Typischerweise“ arbeiteten sie bereits vor dem Abschluss in einem Lehrbetrieb und blieben dann dort beschäftigt. Bis zum „Antritt der ersten stabilen Erwerbstätigkeit“ vergingen so im Schnitt nur 1,3 Monate – knapp 40 Tage.

In Österreich gibt es aktuell über 200 Lehrberufe, von Abwasser- bis Zimmereitechnik. 2024 wurden sieben neue Berufe in das Register aufgenommen, mitunter werden auch welche gestrichen, wenn es keine Nachfrage mehr danach gibt.

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