Wieder einmal steigen die Butterpreise in Österreich und liegen damit noch über den deutschen Rekordpreisen.
In Deutschland zahlen die Konsumenten in dieser Woche bei Supermärkten und Diskontern 2,39 Euro für ein 250-Gramm-Päckchen Eigenmarkenbutter. „Das ist der höchste Preis, den es in Deutschland je gegeben hat“, sagt Kerstin Keunecke, Bereichsleiterin für Milchwirtschaft bei der Agrarmarkt-Information AMI. Somit kostet Butter in Deutschland sogar 10 Cent mehr als im Sommer 2022, als der bisherige Höchststand erreicht wurde.
Milchfett ist knapp
In Österreich ist Butter noch teurer: In österreichischen Supermärkten kostete ein 250-Gramm-Päckchen Eigenmarkenbutter zuletzt 2,59 Euro. In Österreich sind die Butterpreise stark vom internationalen Markt abhängig, heißt es von Spar. Mit einer Eigenversorgung von etwa 75 Prozent ist der österreichische Markt auf Importe angewiesen. Die große internationale Nachfrage an Milchfett beeinflusst den Preis. Spar weist darauf hin, dass vor allem das knapp verfügbare Milchfett und die steigenden Bauernmilchpreise die größte Rolle bei der Preisentwicklung spielen. Schwierigkeiten bei der Beschaffung ausreichender Mengen Butter von Lieferanten gebe es nicht.
Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter, schließt nicht aus, dass die Butterpreise weiter steigen könnten. Die Butterpreise hatten bereits im Jahr 2022 aufgrund des Ukrainekriegs und der Energiekrise stark angezogen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Konsumenten in Deutschland im August 2024 für Butter 41 Prozent mehr als im Jahr 2020.