Von den 21 Vamed-Standorten in Österreich, die zum Verkauf an das französische Private-Equity-Unternehmen PAI standen, werden nun sieben vorerst doch nicht verkauft. An allen betroffenen Standorten sei die öffentliche Hand beteiligt und habe Vorkaufsrechte, die sie eventuell nützen könnte, heißt es in einem Bericht des Ö1-Morgenjournal des ORF Radio am Donnerstag. Für die übrigen Standorte war der Verkauf am Montag fixiert worden.

Neben den zwei bereits bekannten Standorten – der Kinderkrebseinrichtung im Pongau in Salzburg und das Anton-Proksch-Institut – werden auch die Standorte Kapfenberg, Gmundnerberg, Enns sowie Eggenburg und die dazugehörige Rehaklinik in Gars am Kamp nicht verkauft, zählte Vamed-Konzernbetriebsratschef Harald Steer gegenüber Ö1 auf. Zuvor hatte auch die Tageszeitung „Der Standard“ berichtet, dass sieben Kliniken nicht verkauft werden, nannte aber keine konkreten Standorte.

„An einen Tisch setzen“

In Kapfenberg sei die Stadt derzeit in Verhandlungen mit der Vamed, zitiert Ö1 den Kapfenberger Bürgermeister Matthäus Bachernegg. Für ihn sei es denkbar, dass Kapfenberg von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch macht, denn das Reha-Zentrum sei wichtig für die Stadt und es dürfe keine Verschlechterungen für Mitarbeiter und Patienten geben. Auch Steer hoffe auf alternative Lösungen zu einem Verkauf an die Franzosen und appellierte an Bund und Gemeinden, sich an einen Tisch zu setzen und „gute Lösungen“ zu finden.