„Wir gehen von weiter steigenden Arbeitslosenzahlen bis weit ins Jahr 2025 hinein aus, da in den besonders betroffenen Bereichen Bau und Industrie sobald nicht mit einem Aufschwung zu rechnen ist“ – der Ausblick für den steirischen Arbeitsmarkt fällt weiterhin trüb aus. AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe sieht keine baldige Trendwende und betont: „Wir stellen uns im steirischen Arbeitsmarktservice auf herausfordernde Herbst- und Wintermonate ein.“
Im September hat die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich abermals kräftig zugelegt. Die Arbeitslosigkeit ist laut AMS-Daten um 4035 Personen oder 14,3 Prozent höher als Ende September 2023. Konkret waren 32.310 Personen – mit Stand Ende September – von Arbeitslosigkeit betroffen. „Inklusive der 8226 Teilnehmenden an Schulungen sind damit gegenwärtig 40.536 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung“, teilt das AMS mit, das entspricht einem Plus von 4818 betroffenen Personen bzw. einem Anstieg von 13,5 Prozent.
Industrie-Arbeitslosigkeit steigt um 31,2 Prozent
Besonders gravierend gestaltet sich weiterhin die Situation in der Industrie: So wird im Bereich Herstellung von Waren ein Zuwachs von satten 31,2 Prozent registriert. Es folgen Verkehr und Lagerei mit plus 25,2 Prozent sowie die Baubranche mit einem Anstieg von 17,6 Prozent.
Die schwierige Lage spiegelt sich auch am Stellenmarkt wider: Bei der Zahl der dem AMS Steiermark gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen, derzeit sind das 12.702 wird ein Minus im Jahresabstand von 1604 Stellen oder 11,2 Prozent registriert.
Für den derzeit kriselnden Automotive-Sektor wurde, wie berichtet, im Spätsommer gemeinsam mit dem Sozialressort des Landes und den Sozialpartnern die bestehende Regionalstiftung auch auf größere Unternehmen des Autozulieferbereichs ausgeweitet. „Derzeit stehen bis zu 500 Plätze in dieser Stiftung zur Verfügung“, so Snobe.