Die Kärntner Touristiker haben es schon erahnt: In der Hochsaison konnte man aufholen, wie nun die Landesstelle für Statistik bestätigt. Gemeldet wurden insgesamt 653.322 Ankünfte und 2.935.535 Übernachtungen. Gegenüber dem August des Vorjahres bedeutet das einen Zuwachs von 11,8 bzw. 3,7 Prozent.
Das Plus ist auch deshalb so kräftig, weil 2023 Unwetter, die unter anderem das Strandbad Klagenfurt überfluteten, die Bilanz vermiesten. Nichtsdestotrotz wurde bei den Ankünften ein Allzeitrekord seit Beginn der monatlichen Aufzeichnungen 1968 aufgestellt. Gleichzeitig wurde aufgrund der rückläufigen Aufenthaltsdauer mit durchschnittlich 4,5 Nächtigungen ein historischer Tiefstwert erreicht.
Leichtes Minus im Sommerhalbjahr
Daher reiht sich das Nächtigungsergebnis an 48. Stelle ein. Ein Drittel entfiel auf österreichische Gäste, die stärker zulegten als Urlauber aus dem Ausland. Überdurchschnittlich zulegen konnte man bei Gästen aus Österreich und Deutschland. Letztere sind im August die gewichtigste Urlaubergruppe und machen rund 60 Prozent aller ausländischen Gäste aus.
„Das stabile Hochsommerwetter hat ganz klar, gerade bei den oft kurzfristig buchenden Gästen aus den Nahmärkten, die Lust auf Urlaubstage in Kärnten positiv beeinflusst“, sagt der Chef der Kärnten Werbung Klaus Ehrenbrandtner. Weiter zugenommen habe bei den Gästen aus den zentral- und osteuropäischen Ländern der Trend zum Aktivurlaub in den Alpen. Von Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) heißt es mit Blick auf die kürzere Aufenthaltsdauer: „Es gilt nun, die Rahmenbedingungen an die Ansprüche unserer Gäste anzupassen, damit unser Tourismusstandort weiterhin an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt.“
Für die bisherige Sommersaison (Mai bis August 2024) bedeuten 7,8 Millionen Übernachtungen einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent im Vorjahresvergleich, womit die schwächeren Vormonate fast ausgeglichen werden konnten. Die Ankünfte legten um 3,2 Prozent zu.