Vor 15 Jahren sollten vier große Kärntner Industriebetriebe gemeinsam mit Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und Fachhochschule der Zeit voraus sein: Mit den Gründungsmitgliedern wurde das Carinthian International Center (CIC) ins Leben gerufen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Service-Einrichtung für die Begleitung, das „Onboarding“, Zugewanderter gefragter denn je.
„Wir haben uns über die Industrie hinaus geöffnet. Der Bedarf an Arbeitskräften im Tourismus und in der Pflege ist groß“, sagt CIC-Geschäftsführerin Alexandra Truppe und verweist auf das Hilfswerk als neues Mitgliedsunternehmen. Seit dem Vorjahr werden auch internationale Studierende der Fachhochschule und Universität betreut. „Sie werden hier ausgebildet und es wäre ein Verlust, wenn sie danach wieder gehen. Mit unseren Karriereprogrammen vernetzen wir angehende Absolventen mit potenziellen Arbeitgebern“, schildert Truppe.
Über 50 Prozent siedeln mit Familie
Die Kurzbilanz des CIC: Über 2700 Wahlkärntnern aus 90 Nationen wurde geholfen in Kärnten Fuß zu fassen, knapp 400 Übersiedelungen begleitet. Immer beliebter wird das auf Paare und Eltern zugeschnittene „Dual Career“-Angebot. „Mehr als die Hälfte, die hier einen Job finden, kommen nicht alleine, sondern nehmen ihre Familie mit. Hier unterstützen wir beim Deutschlernen und der Arbeitsplatzsuche.“
Recruiting mit Arbeitskräfteagentur
In Zusammenarbeit mit der neuen Arbeitskräfteagentur wird das CIC das Onboarding jener übernehmen, die gezielt im Ausland angeworben werden. Und zwar in der ersten Phase für Betriebe aus den Bereichen Pflege, Metall- und Elektrotechnik. „Die Gespräche beginnen online, gerne gemeinsam mit dem Arbeitgeber“, schildert Truppe. Für kommendes Jahr erwarte man sich über 100 erfolgreich vermittelte Personen.