Die ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI will die US-Regierung laut einem Medienbericht vom Bau riesiger Rechenzentren überzeugen, die so viel Strom wie eine Metropole verbrauchen. Die Firma habe nach einem Treffen im Weißen Haus die Vorteile solcher Anlagen beworben, schrieb der Finanzdienst Bloomberg. Es gehe darum, bessere Software mit Künstlicher Intelligenz zu entwickeln und mit China zu konkurrieren.
Im Gespräch seien Rechenzentren mit einem Stromverbrauch von jeweils fünf Gigawatt pro Jahr in mehreren US-Bundesstaaten, berichtete Bloomberg. So viel Strom produzieren etwa fünf Atomreaktoren und man könnte damit rund drei Millionen Haushalte versorgen. OpenAI wolle zunächst eine solche Anlage bauen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. OpenAI-Chef Sam Altman setzt sich schon seit Monaten für einen Ausbau der Infrastruktur hinter KI-Anwendungen ein.
Der KI-Energiehunger
Atomkraft im Kommen
Erst am Wochenende wurde bekannt, dass ein vor fünf Jahren stillgelegter Atomreaktor im US-Kraftwerk Three Mile Island wieder hochgefahren werden soll, um Rechenzentren des OpenAI-Partners Microsoft zu versorgen. Der Reaktor gehört dem amerikanischen Energiekonzern Constellation.
Indes äußerte Constellation-Chef Joe Dominguez Zweifel an einem Netzwerk aus mehreren Fünf-Gigawatt-Rechenzentren. Nicht nur habe es so etwas noch nie gegeben, „ich glaube als Ingenieur auch nicht, dass das möglich ist“, sagte er Bloomberg.