Eine Konsumerholung ist nicht in Sicht. Das belegt auch eine aktuelle Befragung des Instituts für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes Kepler Universität Linz. Während im April eine langsame Entspannung in der Kaufzurückhaltung feststellbar war, hat sich dieser Trend im Laufe der Monate nicht verstärkt. Die Erhebung zeigt, dass der Anteil der Konsumenten, die weniger Einzelhandelswaren einkaufen nur marginal von 22 Prozent im April auf 21 Prozent im September gesunken ist.
Kein Ende der Krise in Sicht
Die Hälfte der Kunden greift im Einzelhandel zu günstigeren Produkten, im April waren es 49 Prozent. 66 Prozent der Österreicher achten verstärkt auf Aktionen und Angebote. Damit ist der Wert seit der letzten Befragung um drei Prozent gestiegen. Gespart wird vor allem bei Waren des Langfristbedarfs wie Möbel, Elektrogeräte, Bau- und Heimwerkerbedarf. Bei dieser Warenkategorie sparen 39 Prozent der Konsumenten, während 18 Prozent in den vergangenen drei Monaten höhere Ausgaben getätigt haben. Während bei Lebensmitteln, Drogeriewaren, etc. mehr Konsumentinnen und Konsumenten höhere Ausgaben tätigen als sparen, ist es insbesondere bei Möbeln, Elektrogeräten, etc. genau umgekehrt. Gerade beim Langfristbedarf zeigt sich die Kaufzurückhaltung der Österreicher. Hier ist ein Ende der Krise weiterhin nicht in Sicht“, resümiert IHaM-Institutsvorstand Christoph Teller.
Erholung erst 2025
„Die Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten ist nach wie vor hoch. Auf eine Konsumerholung müssen wir wohl bis 2025 warten“, fasst Ernst Gittenberger vom IHaM Institut für Handel, Absatz und Marketing die aktuellen Analysen im Langzeitvergleich zusammen.