Gute Nachrichten für die 57 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der insolventen Oberkärntner Firma EnerCharge. Der Verkauf des innovativen Ladesäulenherstellers, der in Kötschach und Oberlienz ansässig ist, geht ins Finale. Aktuell sind laut Insolvenzverwalter Klaus Haslinglehner nur noch zwei Bestbieter im Rennen. Diese haben dieser Tage die Gelegenheit Gespräche mit den Beschäftigten, Lieferanten und Kunden zu führen.

Rechtsanwalt Klaus Haslinglehner
Rechtsanwalt Klaus Haslinglehner © Markus Traussnig

„Beide Bieter bekennen sich zum Erhalt des Standortes und der Arbeitsplätze, was mir von Anfang an wichtig war“, streicht der Klagenfurter Rechtsanwalt hervor. Am Montag werde die endgültige Entscheidung fallen. Bei der Belegschaft sei das Aufatmen groß, dass sich eine positive Perspektive für die Firma zeige. Der ausschlaggebende Punkt werde letztendlich wohl der Preis sein, meint der Anwalt. Denn bei beiden potenziellen Käufern handelt es sich um renommierte Unternehmen aus der Branche, durch deren Übernahme sich auch Synergien ergeben würden.

Vertragsabschluss

Haslinglehner erwartet das Vertragsclosing mit Ende September etwas später, als ursprünglich angepeilt. Denn bei einem der Bieter wäre, sollte er den Zuschlag bekommen, eine kartellrechtliche Anmeldung erforderlich. Darüber hinaus sind noch Auslieferungen von EnerCharge vor dem Verkauf abzuwickeln.

Das Insolvenzverfahren über die EnerCharge wurde im Juli eröffnet. Die Schulden liegen bei 15,8 Millionen Euro. 193 Gläubiger, davon 97 Dienstnehmer, sind von der Pleite betroffen. Mittlerweile sind nur noch 57 Personen beschäftigt.