Seit der Teuerungswelle im September 2021 hat sich das Kochen für viele zu einer echten Kostenfalle entwickelt, heißt es bei der Arbeiterkammer Wien, die gerade die Grundpreise von 40 Lebens- und Reinigungsmitteln des wöchentlichen Bedarfs in sieben Wiener Supermärkten (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar) und bei Diskontern (Hofer, Lidl, Penny) erhoben und verglichen hat. Wer etwa Penne mit passierten Tomaten zubereitet, muss heute tiefer in die Tasche greifen. Selbst für eine schnelle Mahlzeit wird’s happig: Eine einfache Pizza Margherita oder Fischstäbchen aus der Tiefkühltruhe kosten inzwischen deutlich mehr als vor drei Jahren.
Supermärkte verlangen mehr
Seit September 2021 gibt es fast nur Teuerungen – von den 40 überprüften billigen Lebens- und Reinigungsmitteln wurde nur flüssiges Vollwaschmittel günstiger (minus fünf Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Einkaufskorb mit den 40 billigsten Lebens- und einigen Reinigungsmitteln im Durchschnitt über alle erhobenen Handelsketten und Diskonter um 3,2 Prozent teurer. Supermärkte verlangen um durchschnittlich 9,2 Prozent mehr als Diskonter.
Die größten Preissprünge gab es seit 2021 laut AK-Preismonitor bei Penne-Nudeln und Mehl (plus 90 Prozent), Teebutter und Sonnenblumenöl wurden um mehr als 60 Prozent teurer. Selbst Grundnahrungsmittel wie Eier, Brot und Milch sind betroffen:
- Penne-Nudeln + 90 Prozent
- Mehl + 88 Prozent
- passierte Tomaten + 87 Prozent
- Teebutter + 64 Prozent
- Sonnenblumenöl + 63 Prozent
- Pommes frites, Pizza Margherita + 58 Prozent
- Tomaten, Reis + 54 Prozent
- Eier, Gouda, Fischstäbchen + 40 Prozent
- Milch + 23 Prozent
- Mischbrotwecken + 22 Prozent
Im August fiel der Preisanstieg bei Lebensmitteln wie schon im Juli deutlich geringer aus als die allgemeine Teuerung.