Die aktuellen Hochwasser- und Sturmschäden zählen zu den größten Naturkatastrophenereignissen der Wiener Städtischen Versicherung seit ihrer Gründung im Jahr 1824. „Das gesamte Schadensausmaß ist noch nicht exakt bezifferbar, wir rechnen derzeit aufgrund der Erfahrungswerte der Vergangenheit mit einem Volumen zwischen 80 und 100 Mio. Euro“, so Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler in einer Aussendung am Mittwoch.
In den vier Tagen des Unwetters sei der Schaden „so hoch wie durchschnittlich in einem gesamten Jahr“ gewesen, sagte Wendler. Das Italien-Tief „Anett“ mit Starkregenfällen und Sturmböen hat in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen, Hochwasser sowie Vermurungen geführt und Verwüstungen verursacht. Ganz besonders betroffen ist Niederösterreich. Aber auch Wien, Teile Oberösterreichs, der Steiermark und des Burgenlands wurden von den Unwettern getroffen.
Womit die anderen rechnen
Andere große Versicherer halten sich mit konkreten Zahlen dagegen noch stärker zurück. Die Generali rechnet inzwischen mit einem „höheren zweistelligen Millionenbetrag“, zu Wochenbeginn erwartete Generali-Chef Gregor Pilgram noch einen „zweistelligen Millionenbetrag“. Bisher seien 6000 Schadensmeldungen bei der Generali eingegangen, sagte eine Sprecherin auf APA-Anfrage. Bei der Wüstenrot wird indessen von einem Schadensvolumen von „mindestens 10 Millionen Euro“ ausgegangen. Für die UNIQA sind Schadenschätzungen derzeit noch zu früh. Oberste Priorität hätten nun die Aufräumarbeiten, danach würden Menschen ihre Schadensmeldungen einreichen..