Die Inflationsrate in Österreich ist im August laut Statistik Austria auf 2,3 Prozent gesunken und damit etwas niedriger ausgefallen als die Schnellschätzung der Statistikbehörde vor zwei Wochen mit 2,4 Prozent. Die Teuerung ist damit auf den niedrigsten Wert seit April 2021 zurückgegangen. „Der Rückgang geht großteils auf Treibstoffe und Heizöl zurück“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
In der Gastronomie „wuchsen“ die Preise
Bei Lebensmitteln sei der Preisanstieg erneut deutlich geringer als die allgemeine Teuerung ausgefallen. In der Gastronomie wuchsen die Preise aber nach wie vor mehr als doppelt so kräftig wie die Gesamtinflation, so Thomas. Ohne die Preisentwicklung bei Treibstoffen und Heizöl würde die Inflation bei 2,7 Prozent liegen.
Der Anstieg der Preise im August für Restaurants und Hotels (durchschnittlich sechs Prozent) war laut Statistik Austria der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Mieten stiegen um 6,1 Prozent. Die Teuerung für Dienstleistungen und verschiedene Waren belief sich auf plus 5,3 Prozent und fiel damit gleich stark aus wie im Juli. Ins Gewicht fiel auch der Preisanstieg mit 6,2 Prozent bei Versicherungen. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Schnitt um 1,4 Prozent.
Heizöl um 8,6 Prozent gesunken
Deutliche Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es bei Heizöl, Gas und Sprit, einen Preisanstieg hingegen bei Strom: Die Gaspreise sanken um 24,7 Prozent, Heizöl um 8,6 Prozent und Treibstoff um 5,7 Prozent. Die Strompreise - bei denen auch die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss insgesamt dämpfend wirkten - stiegen um 6,1 Prozent.
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus umfasst, stieg im August laut Statistik Austria im Jahresabstand um 4,2 Prozent..
Der Begriff Inflation bezeichnet die ansteigende Entwicklung der Preise. Bei fallenden Preisen spricht man dagegen von Deflation. In Österreich wird die Inflationsrate über den Verbraucherpreisindex (VPI) gemessen. Der Index misst die Preisentwicklung der für die privaten Haushalte bedeutsamen Waren und Dienstleistungen anhand des sogenannten Warenkorbs. Dem sich im Zeitablauf verändernden Konsumverhalten der Haushalte wird durch eine jährliche Anpassung und Neugewichtung des Warenkorbs Rechnung getragen. Die von den Konsumenten gefühlte Preisentwicklung kann freilich deutlich von den offiziellen amtlichen Zahlen abweichen. Meist wird eine stärkere Teuerung empfunden.