Am Montag wurde die Bank Burgenland Kärnten offiziell eröffnet. Gefeiert wurde mit viel Prominenz und Politik. Für viele der 40.000 früheren Anadi-Bank-Kunden verlief der Bankwechsel durch den Verkauf der zehn Anadi-Bank-Filialen an die Grawe-Bankengruppe nicht ganz reibungslos.
Im Vorfeld hieß es zwar, die Kunden sollten sich vor der Umstellung vorsorglich für das Wochenende mit Bargeld eindecken. Doch ab Montag werde alles funktionieren, obwohl die IBAN sich durch den Bankwechsel ändert. In der Realität kam es allerdings etwas anders. Einige hatten bereits am Montag beim Online-Einkauf Schwierigkeiten. Eine Kundin wurde Stunden nach einem Einkauf mit Sofort-Überweisung über den Zahlungsdienstleister Klarna informiert, dass die Zahlung doch nicht erfolgt sei.
Dazu heißt es von der Bank Burgenland und Kärnten, die neue IBAN müsse vom Kunden neu hinterlegt werden, worauf man in verschiedenen Schreiben aufmerksam gemacht habe. Am Dienstag hatten einige Probleme beim Zahlen mit ihrer Bankomatkarte. An Bankomatkassen hieß es: „Karte abgelehnt.“ In einem beliebten Mittagslokal in der Klagenfurter Innenstadt konnten gleich mehrere Gäste ihr Essen nicht bezahlen. Kunden, die an Bankomaten Geld beheben wollten, wurde die Karte eingezogen. „Das waren in Summe um die 200 Karten. Die Kunden werden alle kontaktiert und bekommen ein kleines Geschenk“, betont Vorstand Christian Jauk. Verantwortlich für die Schwierigkeiten waren laut Sprecherin Marlene Grünberger Probleme mit einem externen IT-Dienstleister. Wie viele Kunden insgesamt Zahlungsprobleme hatten, sei nicht bekannt.
Lösung gefunden
Im Laufe des Nachmittags konnte eine Lösung gefunden werden und die Karten funktionierten wieder. Die Öffnungszeiten der Filialen wurden, um den Kunden zu helfen, bis 20 Uhr ausgeweitet. Jene, deren Karte vom Bankomaten eingezogen wurde, sollen sie im Laufe der Woche zurückbekommen. Bei den anderen Betroffenen sollte die Karte bis zum Austausch in der zweiten Oktoberhälfte wieder problemlos funktionieren