Die Baumärkte Bauhaus, Hornbach und Obi bieten Hochwasser- und Unwettergeschädigten für ihren Eigenbedarf einen Rabatt in Höhe von 20 Prozent auf das gesamte Sortiment an. Vorgelegt werden muss eine Schadensbestätigung der Versicherung oder eine Bestätigung der Gemeinde oder Feuerwehr. Die Heimwerkermärkte behalten sich vor, den Schadensnachweis zu prüfen.
„Nachlassberechtigt sind ausschließlich Hochwassergeschädigte für ihren eigenen Bedarf (projektübliche Mengen)“, schreibt Hornbach auf seiner Website. Wiederverkauf sei nicht zulässig und werde strafrechtlich verfolgt. „Bitte weisen Sie sich mit einem gültigen Führerschein/Personalausweis/Reisepass aus“, bittet Bauhaus. Ausgenommen vom Rabatt seien „Kaution, Pfand, Zeitschriften, Bücher, Services, Küchen und Geschenkkarten“, hieß es von Obi.
Folgen für die Wirtschaft
Die Zerstörung in den Überschwemmungsgebieten wird laut Wifo-Chef Gabriel Felbermayr nicht im Bruttoinlandsprodukt (BIP) abgebildet, weil es sich um ein Produktionsmaß handelt. Der Wiederaufbau werde aber das regionale Wirtschaftswachstum in Niederösterreich wohl um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte erhöhen, sagte Felbermayr zur APA. Naturkatastrophen seien langfristig schlecht für die Wirtschaft der betroffenen Regionen. „Es ist eine statistische Illusion, dass Desaster gut sind.“
Auch die Wertschöpfung der zehntausenden Ersthelfer – etwa bei den Feuerwehren – wird laut dem Wifo-Chef nicht für das BIP erfasst. Die Personen würden in der Fabrik oder im Büro fehlen, hätten aber eine „viel höhere Nützlichkeit“. Die Aufräumarbeiten, Sanierungen und Investitionen würden aber zu einem kleinen Nachfrageprogramm für die Bauwirtschaft und das Gewerbe in den betroffenen Regionen führen, so Felbermayr am Montag.