Die schweren Unwetter im Sommer des Vorjahres dürften die 2011 gegründete lakeside Hotelbetriebs GmbH am Klopeiner See in massive finanzielle Schwierigkeiten gebracht haben. Am Freitag wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung über das Unternehmen eröffnet, das das bekannte „Lake Side Resort“ am Klopeiner See betreibt. Die Schulden belaufen sich auf 9,3 Millionen Euro. Ihnen stehen Aktiva von 7,13 Millionen Euro gegenüber. Die Überschuldung liegt also bei rund 2,2 Millionen Euro. Als Geschäftsführer fungieren Stefan Krainz, der auch Badehaus-Betreiber ist, und Oskar Preinig, St. Kanzians Vizebürgermeister. Gesellschafter sind mit 75,50 Prozent die Krainz Holding GmbH und mit 24,50 Prozent die POM Beratungs und Besitz GmbH, als deren jeweilige Geschäftsführer ebenfalls Krainz und Preinig fungieren.
53 Gläubiger, aber keine Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen. Es handelt sich laut Alpenländischen Kreditorenverband um ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 30 Prozent binnen zwei Jahren vor. Laut KSV1870 sollen die Mittel aus dem Verkauf der weiteren Wohnungseigentumsprojekte erwirtschaftet werden.
Mehrkosten und Zerwürfnisse
Laut Insolvenzantrag hätten sich im Rahmen der Realisierung des Bauprojektes die vom Notar empfohlenen „buy-to-let“-Verträge als nachteilig für das Unternehmen herausgestellt. Im Sommer 2023 sind vor Fertigstellung des Gewerkes, wegen mehrerer Unwetter, Schäden am Wohnungseigentumsobjekt eingetreten. Durch die starken Niederschläge ist der Grundwasserspiegel gestiegen, sodass es zu Überschwemmungen und massiven Feuchtigkeitsschäden im Objekt gekommen ist. Die großen Schäden hätten in Folge zu Zerwürfnissen und Meinungsverschiedenheiten mit dem Planungsbüro sowie mit weiteren Subunternehmen geführt. Die Sanierungs- und Behebungsmaßnahmen belasteten die Firma zusätzlich zur Fertigstellung des Projekts massiv, können aber nicht als Preissteigerungen bei den Verkäufen weitergegeben werden.