Die Vorarlberger Doppelmayr-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023/24 erstmals über eine Milliarde Euro an Umsatz erzielt. Für den Weltmarktführer im Seilbahnbau resultierten 1,057 Milliarden Euro (22/23: 946 Millionen Euro) und damit ein um 11,81 Prozent gesteigertes Geschäftsvolumen. Als Grund dafür nannte das Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung zahlreiche Großprojekte in Europa, Nordamerika und Asien, insbesondere im Seilbahnbereich. Das Wintergeschäft wuchs überproportional.

Zugpferd war dabei laut Doppelmayr der weiterhin sehr starke nordamerikanische Markt. Die USA etablierten sich erneut – zum zweiten Mal in Folge – als größter Einzelmarkt. Aber auch in Österreich habe man beeindruckende Projekte umgesetzt. Beispielhaft wurde eine Gondelbahn in Tirol angeführt, die durch ihren autonomen Betrieb hervorsticht. In der Schweiz befänden sich zwei Prestige-Projekte in der Bauphase, hieß es.

Mitarbeiterzahl gestiegen

In Asien sei die Seilbahn nach wie vor eine beliebte Mobilitätslösung in touristischen Destinationen, etwa in Vietnam oder in China. Bezüglich seiner „urbanen Seilbahnen“ stellte Doppelmayr fest, dass man im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr zwar keine städtische Seilbahn fertiggestellt habe, verschiedenste Projekte aber im Werden seien, etwa in Mexico City. Südamerika bleibe der Spitzenreiter für urbane Mobilität mit Seilbahnen. Als ein „Leuchtturmprojekt für Europa“ nannte das Unternehmen eine im Entstehen befindliche Anlage im Großraum Paris. Neben dem Bau von Bahnen ist Doppelmayr auch sehr aktiv im Betrieb und der Wartung. So wird sich das Unternehmen unter anderem um einen Cable Liner kümmern, der unter dem Namen AirTrain Newark ab 2029 am Newark Liberty International Airport (EWR) in New Jersey verkehren wird. Beim im Dezember 2023 an Land gezogenen Auftrag in den USA – 570 Millionen Dollar für den Bau, 385 Millionen Dollar für Betrieb und Wartung handelte es sich um den größten in der 130-jährigen Doppelmayr-Geschichte.

„Wir haben uns intensiv auf unsere Kernkompetenzen fokussiert. Die jüngsten Produktentwicklungen kommen jetzt auf dem Markt an und stimmen uns zuversichtlich für neue Projekte“, sagte Thomas Pichler aus dem Executive Board von Doppelmayr. Gremiumskollege Michael Köb fügte hinzu: „Wir sind sehr stolz, dass es uns gemeinsam gelungen ist, das Unternehmen erfolgreich an die aktuellen Marktanforderungen und Gegebenheiten anzupassen.“

Für das neue Geschäftsjahr kündigten die Doppelmayr-Manager den Ausbau der Standorte an. Zusätzlich zu einer neuen Produktionshalle am Firmensitz in Wolfurt (Bez. Bregenz) – Raum für 850 Arbeitsplätze – erweitere man auch die Fertigungsstandorte in den USA, Kanada und China. Die Anzahl der Mitarbeiter wuchs 2023/24 auf weltweit 3517 (Vollzeitäquivalente) an, das bedeutete ein Plus von 182 bzw. 5,1 Prozent. 1697 davon (plus 8,2 Prozent) sind in Österreich beschäftigt.