Seit zwei Jahren wird auf dem Areal der Wirtschaftskammer im Grazer Norden am neuen „Center of Excellence“ gebaut, das Schritt für Schritt den Großteil der alten, nicht mehr zukunftsfitten Wifi-Werkstätten ablösen soll. Dem ging eine siebenjährige Planungszeit voraus. Mit dem ersten Abschnitt sind nach 20 Monaten Bauzeit etwa 60 Prozent von insgesamt 14.200 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche fertiggestellt, die Gesamtfertigstellung soll Ende 2025 erfolgen. Nach dem Probebetrieb finden jetzt die ersten Lehrveranstaltungen statt. Einen ersten Eindruck vom Geschehen bekommt man schon von außen von der Straße aus, mit einem Blick mitten in die Schweißtechnik. „Ein Schaufenster in das steirische Handwerk“, wie man es beim Wifi nennt.  

Beitrag zur Standortsicherung

Zu den ersten Fachbereichen, die hier neben der Schweißtechnik gelehrt werden, gehören Elektrotechnik und Mechatronik sowie Klimatechnik, Energie- und Gebäudetechnik. Für jene, die sich über den Namen des neuen Projekts Gedanken machen, hat ein sichtlich begeisterter WK-Präsident Josef Herk bei der Eröffnung folgende Erklärung parat: „Center of Excellence – weil Excellence der neue Durchschnitt ist. Wir brauchen exzellente Ausbildung.“ Was hier gerade passiert, sei die richtige Maßnahme, um die gerade viel diskutierte wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit abzusichern und den Standort zukunftssicher zu machen. Das Investitionsvolumen: 44,6 Millionen Euro bauseitig und 1,5 Millionen Euro für die Geothermie.

Weil immer wieder die Frage „Brauchen wir die Wirtschaftskammer?“ gestellt werde, sagt WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg bei der Eröffnungsfeier: „Bildung ist eine der Kernaufgaben der Wirtschaftskammer, hier auf dem Campus mit etwa 22 Hektar Fläche, halb so groß wie Vatikanstadt, ist der Großteil der Bildung gewidmet.“ Mit der Gesamtfertigstellung Ende 2025 wird das Center of Excellence auch noch die Bereiche Metalltechnik, Kfz-Technik und Gastronomie bieten. Zum Abschluss wird eine Hochgarage errichtet.