Im September beginnt für Kärntner Jugendliche ihre Ausbildung in der Industrie. „Aktuell haben wir 1034 Lehrlinge. Die Zahl ist seit Jahren konstant“, sagt Reinhard Pasterk, Vorsitzender des Arbeitskreises Lehrlingsausbildung der Industriellenvereinigung Kärnten und Geschäftsführer der St. Veiter Firma Sonnenkraft. 40 Prozent absolvieren eine Lehre mit Matura. Die Drop-Out-Quote sei mit rund drei Prozent sehr gering. 80 Prozent der ausgebildeten Lehrlinge bleiben in den Betrieben. Diese Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz, mache die Lehre in der Industrie für junge Menschen besonders attraktiv. Die Lehrberufe reichen von Applikationsentwickler über Holztechniker bis zu Prozesstechnikern. Es gibt aber auch klassische Büroberufe wie Speditionskauffrau bzw. -kaufmann und Einkäufer in der Industrie.

70 Prozent waren Schnupperlehrlinge

Der Ausbau der Berufsorientierung, Schnupperlehre und das intensive Recruiting würden sich bezahlt machen, betont Wolfgang Pucher, Experte der IV Kärnten für Lehre in der Industrie. Denn nahezu alle Stellen konnten besetzt werden. 70 Prozent haben vor Antritt ihrer Lehrstelle im Betrieb geschnuppert. Die Mädchenquote ist mittlerweile auf 23 Prozent gestiegen. „Der Anteil der weiblichen Lehrlinge steigt nicht schnell aber konstant“, sagt Pucher. Ein 50-50-Verhältnis von Buben und Mädchen sei zwar noch nicht in Griffweite, aber man hoffe darauf.

Die IV Kärnten bietet mit der digitalen Plattform inlehre.at für Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte eine Übersicht über sämtliche Lehrstellen, ausbildenden Betriebe und offene Schnupper- und Lehrstellen. Die Internetseite wurde seit 2022 noch weiter verbessert und nutzerfreundlicher, um noch besser bei der Berufsorientierung zu unterstützen.