Mit den gestiegenen Mieten greift die Mietervereinigung nun ein Wahlkampfthema auf und fordert nach den Grünen ebenfalls Maßnahmen. Konkret schwebt der Vereinigung eine Begrenzung der Wohnkostenbelastung auf 25 Prozent des verfügbaren Einkommens bis 2030 vor. „25 Prozent des Einkommens muss für das Wohnen reichen“, sagte Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreich am Dienstag. Übergewinne der Immobilienbranche würden den Wohlstand aller gefährden.
Als Maßnahmen zur Eindämmung der Wohnkosten strebt die Mietervereinigung drei Dinge an: „Weg mit Indexierungen, weg mit Befristungen und weg mit Bodenspekulation“, so Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien. Es brauche ein einheitliches Mietrecht mit entsprechenden Mietzinsobergrenzen. Zudem wird eine Reform der Betriebskosten vorgeschlagen sowie Strafen für Vermieter, die sich nicht an die Gesetze halten.
Mehr sozialer Wohnbau
Aber auch der gemeinnützige und geförderte Wohnbau spiele eine wichtige Rolle bei der Begrenzung von Wohnkosten. Hier fordert die Mietervereinigung mehr Fördermittel, ohne jedoch eine genaue Summe zu nennen. Neben den Stellschrauben, an denen am Wohnungsmarkt gedreht werden kann, müssten laut der Mietervereinigung außerdem die Einkommen steigen, um mit steigenden Kosten mitzuhalten.
Jede Österreicherin und jeder Österreicher müsse jedenfalls die Möglichkeit haben, eine leistbare Wohnung, die maximal ein Viertel des Einkommens ausmacht, in Anspruch zu nehmen, hieß es von der Mietervereinigung. Auf jeden individuellen Wohnwunsch soll dabei aber nicht eingegangen werden. Wenn jemand mehr bezahlen möchte, um sich mehr Luxus zu leisten, sei dies jedem selbst überlassen.