Gegenüber Juni verringerten sich die Preise für Haushaltsenergie um 0,3 Prozent, wie die Energieagentur in einer Aussendung mitteilte. Das Preisniveau lag damit um 14 Prozent unter dem historischen Höchststand im Oktober 2022, aber immer noch deutlich höher als vor der Krise. Auf das allgemeine Inflationsniveau wirkten die Energiepreise laut Energieagentur dämpfend.
Die Preise für Erdgas sanken im Monatsvergleich um 6,9 Prozent, Fernwärme wurde um 0,5 Prozent billiger. Noch deutlicher ist der Preisrückgang bei diesen Energieträgern im Vergleich zum Vorjahr (minus 24,7 Prozent für Erdgas, minus 9,6 Prozent für Fernwärme).
Angezogen haben zuletzt hingegen die Preise an den Zapfsäulen. Für Diesel lagen die Preise um 1,8 Prozent höher als im Juni, bei Superbenzin waren es 0,9 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Heizöl, das sich im Monatsvergleich um 1,9 Prozent verteuert hat. Im Jahresvergleich liegt der Zuwachs bei 7,2 Prozent.
Ein Rückgang ist also vor allem bei den leitungsgebundenen Energieträgern zu beobachten, zumal auch Strom im Vergleich zum Vormonat leicht günstiger wurde (minus 0,4 Prozent). „Im Vergleich zu erdölbasierten Energieträgern wie Kraftstoffen und Heizöl werden Änderungen der Großhandelspreise bei diesen Energieträgern etwas verzögert bzw. gedämpft an die Endkunden weitergegeben. Dieses Phänomen lässt sich durch die Lieferkonditionen erklären, die zwischen Kunden und Lieferanten vertraglich vereinbart werden“, so Lukas Zwieb, Energiemarktexperte der Energieagentur.
Zwieb rät Konsumentinnen und Konsumenten, ihre Lieferverträge insbesondere für Erdgas und Strom zu überprüfen: „Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass ein Teil der Bevölkerung möglicherweise noch nicht von den derzeitigen Marktentwicklungen profitiert.“ Bei der Wahl eines neuen Vertrags sei allerdings speziell auf die Konditionen von Rabatten und Sonderaktionen zu achten, da diese oft nur für einen eingeschränkten Zeitraum gelten.