Noch mehr als der massive Preisverfall für Holz und die Bedrohung durch den Klimawandel beschäftigt die heimische Forstwirtschaft die Bürokratie, konkret: die EU-Entwaldungsverordnung. Diese sieht vor, dass ab 1. Jänner 2025 jedes Stück Holz, Rind oder Kilo Soja nachgewiesenermaßen „entwaldungsfrei“ in Verkehr gebracht werden muss. Forstbetriebe brauchen dafür eine eigene Referenznummer. Allerdings fehlten dafür noch wesentliche Informationen, Kernelemente der Verordnung seien noch gar nicht bekannt, sagt Konrad Mylius, der neue Präsident der „Land&Forst“-Betriebe Österreich. „Wir wissen bis dato nicht einmal, in welche Risikostufe Österreich eingeordnet wird.“ Nach dieser Stufe würden sich die Auflagen bemessen. Beim Internationalen Holztag am Freitag forderte Franz Teuschler, Vorsitzender-Stv. des österreichischen Holzhandels, die niedrigste Stufe: „Wir haben jährlich Holzzuwachs und seit Jahrhunderten eines der strengsten Forstgesetze überhaupt.“