Der börsennotierte Versicherer Vienna Insurance Group (VIG) hat im ersten Halbjahr 2024 mehr eingenommen und sieht sich daher auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen. Die verrechneten Prämien stiegen um 7,9 Prozent auf rund 7,9 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zugewinne gab es erneut beim Vorsteuerergebnis, das in den ersten sechs Monaten um 3,9 Prozent auf 481 Mio. Euro wuchs.

Der Versicherer erzielte nach eigenen Angaben in allen Sparten und Segmenten ein Prämienplus. In Österreich stiegen die Prämien um 6,5 Prozent. Deutliche Steigerungen gab es im Bereich erweiterte CEE (Albanien inkl. Kosovo, Baltikum, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Moldau, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Ukraine und Ungarn) mit plus 11,5 Prozent. Das stärkste Prämienplus erzielte das Unternehmen in seinen Spezialmärkten (Deutschland, Georgien, Liechtenstein und Türkei), wo die verrechneten Prämien um 32 Prozent stiegen.

Unwetterschäden unter Vorjahreswert

Die Ergebnissteigerung (vor Steuern) auf 481 Mio. Euro führte der Versicherer auf die gute Entwicklung in Österreich, Polen und erweiterte CEE zurück. Die Netto-Combined-Ratio verbesserte sich in den ersten sechs Monaten 2024 auf 93,3 Prozent (Halbjahr 2023: 94 Prozent), was vorrangig auf die positive Entwicklung der Schadenquote zurückzuführen sei. Die im ersten Halbjahr 2024 verzeichneten Unwetterschäden mit rund 123 Mio. Euro brutto lagen deutlich unter dem Vorjahreswert (rund 256 Mio. Euro). Die Solvenzquote der Unternehmensgruppe lag zum Ende des Halbjahres bei 265 Prozent.

Die Versicherungstechnischen Erträge (Insurance Service Revenue) stiegen um 10 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro. Der Anstieg sei vorrangig aus dem Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung resultiert. Deutliche Steigerungen verzeichnete das Segment Spezialmärkte (+21,5 Prozent), darunter insbesondere die Türkei. In Österreich gab es einen Anstieg um 6,5 Prozent.

Positiver Ausblick

„Mit unseren Ergebnissen zum Halbjahr 2024 zeigt die VIG ein starkes Wachstum in allen Segmenten und Geschäftsbereichen“, sagte Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger. „Aufgrund dieser hervorragenden Entwicklung bestätigen wir den positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 mit einem starken Jahresergebnis vor Steuern am oberen Ende der geplanten Bandbreite von 825 Mio. bis 875 Mio. Euro.“