Die Auswertung der von den Kärntner Tourismusbetrieben gemeldeten Zahlen zeigt: Es besteht noch Aufholbedarf, auch wenn im Vormonat nach den starken Einbußen im Juni unter dem Strich ein vergleichsweise stabiles Ergebnis steht. Laut der Landesstelle für Statistik Kärnten gab es im Juli insgesamt rund 603.000 Ankünfte und 2,62 Millionen Übernachtungen, im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 0,2 bzw. 1,3 Prozent. Zur Einordnung: Es handelt sich dennoch um das drittbeste Ergebnis bei den Ankünften in den letzten drei Jahrzehnten.

Acht der neun Tourismusregionen mussten Nächtigungsrückgänge verzeichnen, die höchsten in der Region „Kärnten Mitte“ (-8 %) sowie in der Tourismusregion „Klopeiner See – Südkärnten/Lavanttal“ (-3,4 %). Lediglich die Tourismusregion „Katschberg/Lieser- und Maltatal“ konnte um 3,4 Prozent zulegen. Dort läuft auch das bisherige Sommerhalbjahr erfreulich: Von Mai bis inklusive Juli beträgt das Nächtigungsplus 2 Prozent. Das kärntenweite Ergebnis in diesem Zeitraum: minus 2,5 Prozent. Für den wichtigsten Sommermonat August gibt es positive Rückmeldungen.

Weniger Kärntner Kärnten-Urlauber

Rückläufig ist auch die Aufenthaltsdauer. Gäste bleiben im Schnitt 4,4 Nächte. Die Zahl der Nächtigungen ausländischer Gäste (Anteil an den Gesamtnächtigungen: 60 Prozent) sank um 1,6 Prozent auf rund 1,57 Millionen, jene der Inländer verringerte sich um 0,8 Prozent (1.052.818). Den größten Rückgang an Nächtigungen verzeichneten die Betriebe von den Kärntner Gästen (-4,7 %). Rückläufig waren die wichtigsten Auslandsmärkte Deutschland und die Niederlande. Zugewinne gibt es aus dem neu umworbenen Herkunftsland Schweiz, aber auch aus Belgien, Dänemark oder Polen.

Auf die Region Villach entfielen in diesem Sommer mit rund einem Fünftel wieder die meisten Nächtigungen. Im Juli wurde hier bei den Ankünften mit 3,8 Prozent zugelegt, die Wörthersee-Rosental-Region übersprang die 100.000er-Marke (+1,9 %), wobei die Übernachtungen um 0,4 bzw. 0,6 Prozent sanken.

5 Sterne oder Camping

Mit Blick auf die Art der gewählten Unterkunft auffällig: Mit einem Plus um ein Zehntel sind die Nächtigungen in Hotels mit 5 Sternen stark angestiegen. Auch die immer beliebter werdenden Campingplätze profitierten (+1,3 %) und deren Beitrag zum Gesamtergebnis beträgt fast 30 Prozent.