Ein schwieriges erstes Halbjahr hat der Wiener Kartonhersteller Mayr-Melnhof hinter sich. Das Ergebnis vor Steuern gab um 34 Prozent auf 51,2 Millionen Euro nach, das betriebliche Ergebnis reduzierte sich um 29 Prozent auf 90,6 Millionen Euro, das Ebitda sank um 15 Prozent auf 201,7 Mio. Euro. Der Umsatz gab auf Grund niedrigerer Verkaufspreise um 6 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro nach. Beim Cashflow aus der Geschäftstätigkeit gab es einen Zuwachs von 34 Prozent auf 200,6 Mio. Euro.
Zum Ausblick hielt der börsennotierte Konzern fest: „Angesichts der weiterhin schwachen allgemeinen Wirtschaftslage und anhaltender Konsumzurückhaltung gehen wir davon aus, dass sich die aktuell verhaltene Marktdynamik auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Preiserhöhungen werden wir weiter selektiv verfolgen.“ Das Stammwerk der Gruppe für die Fertigung von Karton befindet sich in Frohnleiten.
Besser als im Vorjahr
Konzernchef Peter Oswald betonte am Donnerstag in einer Aussendung, dass im 2. Quartal das bereinigte Ebitda und bereinigte betriebliche Ergebnis sowohl gegenüber den beiden Vorquartalen als auch gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres verbessert werden konnte. Das „Profit & Cash Protection Programm“ führe zu einer deutlichen Erhöhung des Cashflows. Gleichzeitig habe der Verschuldungsgrad des Konzerns weitgehend konstant gehalten werden können. Der CO2-Fußabdruck der Gruppe sei im ersten Halbjahr um 23 Prozent reduziert worden.
„Infolge der anhaltend schwachen Wirtschaftslage im Hauptmarkt Europa und weiterhin verhaltener Konsumausgaben bei Gütern des täglichen Bedarfes erwarten wir lediglich eine gedämpfte Entwicklung auf den Endmärkten und fortgesetzte Unterauslastung in der Kartonbranche“, so Oswald. Im dritten Quartal werden die jährlichen Wartungsstillstände in den polnischen und finnischen Zellstofffabriken in Kwidzyn und Kotkamills die Ergebnisse im Bereich Board & Paper beeinflussen, während Oswald in den Divisionen für Verpackungen von einer stabilen Entwicklung ausgeht.