Im ersten Halbjahr hat Österreich erstmals mehr Ökostrom aus Wind, Wasser, Sonne und anderen Erneuerbaren Quellen erzeugt als verbraucht. Zusätzlich war Österreich in jedem Monat bilanziell Stromexporteur. Das galt erstmals seit 20 Jahren auch für die Wintermonate, wo tendenziell durch eine geringere Wasserführung und geringerer Sonneneinstrahlung weniger Ökostrom produziert wird, teilte das Klimaschutzministerium am Freitag in einer Aussendung mit.

„Der Rekord-Ausbau bei den Erneuerbaren spielt dabei eine zentrale Rolle“, sagte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne). „Aktuell decken wir nicht nur den eigenen Bedarf, wir treiben darüber hinaus sogar Österreichs Stromexporte an.“

Photovoltaik im Vormarsch

Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Wasserkraft: Hohe Niederschlagsmengen zu Jahresbeginn trugen wesentlich dazu bei, dass die Stromproduktion aus Wasserkraft gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 14 Prozent stieg.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen ist heuer in den ersten sechs Monaten die Stromproduktion mit Photovoltaik (plus 192 Prozent). Windräder produzierten um 21 Prozent mehr. Diese beiden Energiequellen trugen jedoch 29,5 Prozent am gesamten Strombezug bei, nach 18,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Bis 2030 soll in Österreich der gesamte Strom das ganze Jahr über bilanziell aus erneuerbaren Quellen stammen.