Kahlschlag beim deutschen Brillenhändler Mister Spex: Nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr läutet das Unternehmen einen Sparkurs ein und schließt alle internationalen Filialen, wie der Berliner Konzern am Mittwoch mitteilte. Auch die Personalkosten sollten reduziert werden. Der Aufsichtsrat und der Vorstand hätten sich auf ein Restrukturierungsprogramm für die Jahre 2024 und 2025 geeinigt.

Die ursprünglich als Online-Optiker gestartete Firma erhofft sich von dem Schritt eine Steigerung des operativen Gewinns inklusive Miete (Ebitda) von mehr als 20 Millionen Euro. Der gesamte Kapitalabfluss für das Programm werde voraussichtlich rund neun Millionen Euro betragen.

Prognose zurückgeschraubt

Seine Prognose für 2024 schraubt der Konzern zurück. Das Management erwarte nun einen Nettoumsatz zwischen 230 und 210 Millionen Euro und eine bereinigte Ebitda-Marge zwischen einem und minus vier Prozent. Bisher wurde ein geringes bis mittleres Nettoumsatzwachstum und eine bereinigte Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.

Im ersten Halbjahr ist der Konzern mit seinen vorläufigen Zahlen hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Mister Spex bleibe aber innerhalb des Prognosebereichs, wenn auch am unteren Ende.