Das börsennotierte Korneuburger Pharmaunternehmen Marinomed kann nach Umsatzeinbrüchen im Vorjahr und im ersten Quartal dieses Jahres die Finanzierung seiner Zahlungsverpflichtungen nicht sicherstellen und hat nun ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das teilte das Unternehmen am späten Dienstabend mit.
Nasensprays und mehr
Der Sanierungsplan soll unter anderem auch „Erlöse aus der Realisierung strategischer Optionen für das Carragelose-Geschäft“ vorsehen, heißt es in der Mitteilung. Ob es sich dabei um den Verkauf von Geschäftsbereichen oder Partnerschaften handeln soll, wird nicht näher ausgeführt.
Die geplante Veröffentlichung des Halbjahresabschlusses am 20. August 2024 wird verschoben. Im Vorjahr ging der Marinomed-Umsatz um ein Fünftel zurück und es wurden 6,8 Millionen Euro Verlust geschrieben. Im ersten Quartal 2024 brach der Umsatz von 3,3 Mio. auf 0,7 Millionen Euro neuerlich ein, der Verlust belief sich auf 2,1 Millionen Euro.
Marinomed bietet unter anderem Nasensprays auf Basis von Rotalgen an, die gegen Virusinfektionen schützen sollen.