Gemeinsam mit dem schwedischen Finanzinvestor EQT, der Kühne Holding sowie anderen Partnern sichere man sich rund 35 Prozent der Anteile an dem Fernbus- und Bahnlinien-Betreiber, teilte der Volkswagen-Großaktionär Porsche am Montag mit. Man investiere hierfür einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Nachhaltige und bezahlbare Mobilitätsangebote hätten großes Wachstumspotenzial, sagte Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement der Porsche SE. Flix sei eine beeindruckende Erfolgsstory.

Zuvor hatte Flix laut „Handelsblatt“ im Juli über den Einstieg des schwedischen Finanzinvestors EQT gemeinsam mit der Holding des deutschen Logistik-Milliardärs Klaus-Michael Kühne als Großaktionäre informiert. Finanzielle Details der Transaktion nannte Flix damals nicht. Das Konsortium bezahlte nach Informationen aus Finanz- und Investorenkreisen rund 900 Millionen Euro. 

Alternative zu Börsengang

Flix galt seit Monaten als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für einen Börsengang. Die Vorbereitungen waren weit fortgeschritten. Im aktuell schlechten Umfeld für Aktienemissionen wurde jetzt der Verkauf an einen Investor dem Börsengang vorgezogen.

Das 2011 gegründete Unternehmen Flix ist ein sogenanntes Einhorn – also eine Firma, die bei der Bewertung die Grenze von einer Milliarde Euro überschritten hat. Die im Februar vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 zeigen, dass Flix nach hohen Investitionen in den ersten Jahren immer profitabler wird. Der Umsatz überschritt erstmals die Grenze von zwei Milliarden Euro. Er wuchs mit 30 Prozent stärker als vom Management prognostiziert. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 97 Millionen auf 104 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge lag bei 5,2 Prozent.