Unter anderem mit der weltweit extrem erfolgreichen und in anderen Teilen der Welt auch umstrittenen Schnäppchen-App Temu ist Colin Huang zum reichsten Mann Chinas geworden. Die Finanznachrichtenagentur „Bloomberg“ veröffentlichte am Freitag ihr neues Ranking; Demnach besitzt der 44-jährige Huang ein Vermögen von 48,6 Milliarden Dollar (44,5 Milliarden Euro) und landete damit auf Platz eins. Er gründete die Holding PDD, Mutterkonzern des chinesischen Onlinehändlers Pinduoduo und von Temu, zuständig für ausländische Märkte.
Temu lockt mit extremen Schnäppchen. Der Onlinehändler steht aber immer wieder auch wegen schlechter Qualität, nicht erhaltener Sendungen und nicht zuletzt der katastrophalen Klima- und Umweltbilanz seiner Produkte in der Kritik. Verbraucherschützer kritisieren, der Online-Marktplatz sei „voll von manipulativen Techniken, die darauf abzielen, die Verbraucherinnen und Verbraucher dazu zu bringen, mehr auf der Plattform auszugeben“.
Früherer Google-Mitarbeiter
Gründer Huang, ein ehemaliger Mitarbeiter von Google in China, steht mit seinem Milliardenvermögen auf Platz 25 der reichsten Menschen der Welt, so Bloomberg. Er hatte Pinduoduo 2015 gegründet. Temu folgte 2022 in den USA; es folgten die Märkte Europa und Lateinamerika. In Europa hat Temu nach eigenen Angaben rund 75 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer pro Monat.
Auf Platz zwei des Reichen-Rankings für China steht demnach „Mineralwasserkönig“ Zhong Shanshan mit seiner Abfüllfirma Nongfu Spring, der seit 2021 an der Spitze des Rankings gestanden hatte. Nummer drei der Bloomberg-Liste ist der Chef des Internetkonzerns Tencent, Ma Huateng, gefolgt vom Gründer der Tiktok-Mutter Bytedance, Zhang Yiming.