Tiefrot tendierten zum Wochenschluss in ganz Europa Aktien aus dem Technologiesektor. Am Vorabend hatte es schlechte Nachrichten von den US-Schwergewichten Amazon und Intel gegeben. Das drückte auch in Österreich auf die Stimmung. So sackten die Aktien von AT&S 8,1 Prozent auf 17,00 Euro ab. Der Leiterplattenhersteller hatte zusätzlich zur schwächelnden Branchenstimmung am Vortag Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht und war am Donnerstag schon gut sechs Prozent abgesackt. Zudem hatten Analysten der Deutschen Bank ihr Kursziel von 28 auf 26 Euro gesenkt, sie beließen die Aktie aber auf „Buy“. Seit Wochenbeginn liegt das Kursminus der AT&S-Aktie damit bei satten 10,3 Prozent, auf Monatssicht sogar bei minus 20,6 Prozent. Seit Jahresanfang gab der Aktienkurs um 32,86 Prozent nach.

AT&S hat im 1. Quartal 2024/25 im Jahresvergleich teilweise deutliche Rückgänge verbuchen müssen. Das Betriebsergebnis (Ebit) reduzierte sich von plus 8,5 auf minus 8,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab von 75 auf 64,6 Millionen Euro nach. Der Umsatz reduzierte sich leicht von 362 auf 349 Millionen Euro. „Wie erwartet, bewegen wir uns weiterhin in einem schwierigen Marktumfeld mit wechselnden Prognosen. Die angesagte Erholung des Marktes findet statt, erfolgt aber langsamer als vorhergesagt. Wir rechnen damit, dass sich die Situation gegen Ende des laufenden Geschäftsjahres stabilisiert“, sagte Konzernchef Andreas Gerstenmayer.

Auch Wienerberger verbucht kräftige Kursverluste

Auch insgesamt präsentierte sich die Wiener Börse am letzten Tag der Handelswoche sehr schwach. Der ATX hatte die Verluste im Handelsverlauf sukzessive ausgebaut und schließlich deutliche 3,22 Prozent tiefer – bei 3.527,16 Einheiten – geschlossen. Eine starke Abwärtsbewegung gab es auch bei den Aktien von Wienerberger. Sie notierten zwar den gesamten Tagesverlauf im Minus und gaben tendenziell immer weiter ab, im späten Handel ging es aber dann noch einmal deutlich nach unten. Wienerberger gingen mit einem satten Abschlag von 9,5 Prozent aus dem Handel.