Bei der Deko-Kette Depot wird es zu massiven Einschnitten kommen. Für das Unternehmen, das am Donnerstag ein Konkursverfahren beantragt hat, ist zwar eine Auffanglösung angedacht. Allerdings werden deutlich weniger Filialen weitergeführt als bisher kolportiert, teilte Depot-Geschäftsführer Rainer Schrems im Gespräch mit der APA mit.
Der Eigentümer der deutschen Depot-Mutter Gries Deco Company GmbH, Christian Gries, will die Kette zwar auch in Österreich fortführen. Allerdings sollen von den aktuell 49 Filialen nur 27 bis 28 Geschäfte weitergeführt werden. Das hänge nicht zuletzt davon ab, ob mit den Vermietern eine entsprechende Einigung getroffen werden könne, teilte Gries in einer Aussendung mit. Mit den Filialschließungen verbunden ist ein Abbau von rund 130 der 349 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ergänzte Schrems. Einen Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter gebe es derzeit noch nicht.
Depot wird Angebot straffen
Die Passiva der österreichischen Depot Handels GmbH werden mit 15,8 Millionen. Euro beziffert. Die Gries Deco Company GmbH als Eigentümerin der österreichischen Kette hat bereits Mitte Juli Insolvenz angemeldet und befindet sich in einem Insolvenz-Schutzschirmverfahren. Schrems wurde im Frühjahr von Gries als Sanierer eingesetzt. Bei der Auffanglösung für die Deko-Kette werde er nicht mehr an Bord sein, sagte Schrems weiters. Er gehe jedoch davon aus, dass das Sortiment angepasst bzw. gestrafft werde, um die Handelskette wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Als Insolvenzursachen werden Verzögerungen in den Lieferketten, erhöhte Kosten im Warentransport und erhebliche Preissteigerungen angeführt. Zudem sei bereits in Deutschland über die Alleingesellschafterin, die Gries Deco Company GmbH, ein Schutzschirmverfahren eröffnet worden.