Die touristischen Zahlen für Juni sind ausgerechnet und sie bedeuten für Kärnten nichts Gutes. Minus 7,5 Prozent bei den Ankünften gegenüber Juni 2023, minus zehn Prozent bei den Nächtigungen. Zwar muss man touristisch den Juni immer mit dem Mai zusammenzählen, weil die kurzurlaubstechnisch wichtigen Feiertage mal in das eine Monat fallen, dann wieder in das andere. Heuer fielen Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam alle in den Mai.
Aber noch weitere Faktoren hemmten laut Kärnten Werbung-Chef Klaus Ehrenbrandtner den Auftakt in die Sommersaison. Zunächst die Fußball-Europameisterschaft, bei der Kärntens wichtigster Herkunftsmarkt Deutschland lange im Spiel blieb und damit die deutschen Fans vor dem Fernseher hielt - zu Hause. Dann das durchwachsene Wetter, das die Kärntner Seen erst verzögert auf Badetemperatur brachte. Und schließlich die Ferien in den deutschen Bundesländern. In Nordrhein-Westfalen begannen sie 2023 im Juni, 2024 erst im Juli. Die Kärnten Werbung hat sich daher für eine Hochsommer-Kampagne entschieden, „mit der wir auf Badespaß und alpine Erlebnisse setzen und auf Kärntens Bandbreite zwischen ,angenehm warm‘ und ,angenehm kühl‘“, sagt Ehrenbrandtner. Die Slogans: „Schöner kann man sich nicht gehen lassen“ oder „Haben alle Pläne über Bord geworfen“.
Im Juli haben die Buchungen bereits wieder angezogen. Ein für das Urlaubsland Kärnten negativer Faktor bleibt jedoch. „Der Corona-Nachholbedarf an Flugreisen in den Süden ist weiterhin gegeben.“