Der Halbleiter- und LED-Hersteller ams-OSRAM aus dem steirischen Premstätten gab sich heute bei der Präsentation der Zahlen des 2. Quartals zuversichtlich für das 3. Jahresviertel. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, so Firmenchef Aido Kamper, der für die nächsten Monate eine bessere Profitabilität ankündigte. Auch der Free Cash Flow werde sich erholen und die Marge verbessern. Die Börsen reagierten mit zeitweise zweistelligen Zuwächsen.
Der Erlös lag im zweiten Quartal rund drei Prozent unter dem Wert der ersten drei Monate des Geschäftsjahrs bei 819 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 27 Prozent auf 56 Millionen Euro. Für das dritte Quartal erwartet AMS Osram nun einen Umsatzanstieg auf 830 bis 930 Millionen. Die Marge basierend auf dem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen 17 und 20 (Vorquartal: 16,5) Prozent liegen.
Neugeschäft dazugewonnen
Laut Kamper werde deutlich Neugeschäft dazugewonnen, auch wenn das Industrie-und Medizintechnikgeschäft weiterhin schwach bleiben dürfte. Helfen soll im zweiten Halbjahr dafür der Hochlauf von sogenannten Design Wins im Halbleitergeschäft. Die Umsetzung des Programms „Re-establish the Base“ komme gut voran. „Unser Kerngeschäft ist gesund, wir liegen gut im Plan“, so der Vorstand. Bisher seien in diesem Jahr rund 60 Millionen Euro an Einsparungen wirksam geworden.
Im April des heurigen Jahres wurde bekannt, dass ams-OSRAM die MicroLED-Entwicklung eindampft, davon sind 500 Mitarbeiter betroffen. Der Ausstieg aus MicroLED-Technik koste 700 Millionen Euro, hieß es damals. Für die Fabrik in Kulim (Malaysia) wird weiterhin ein Käufer gesucht.