In der steirischen Industrie ist die Stimmung grosso modo weiterhin schlecht. Zu diesem Befund kommt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV) Steiermark. 46 Betriebe mit insgesamt mehr als 46.200 Beschäftigten nahmen daran teil.

64 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer schätzen die aktuelle Geschäftslage als durchschnittlich, 29 Prozent als schlecht ein. „Die Rezession in der steirischen Industrie schreibt sich fort und zeigt, wie dringend wir Maßnahmen zur Steigerung wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen für unsere Betriebe benötigen“, sagt dazu Christoph Robinson, Geschäftsführer der IV-Steiermark.

Neo-IV-Geschäftsführer Christoph Robinson
Neo-IV-Geschäftsführer Christoph Robinson © IV/Kanizaj

Auch die Beurteilung des aktuellen Auftragsbestandes zeichnet ein ähnliches Bild: Die Mehrheit der Befragten gibt an, aktuell nur durchschnittlich ausgelastet zu sein, lediglich zehn Prozent sprechen von einer guten Auftragslage. Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt laut IV „paradox“. Während einerseits die Suche nach hoch qualifizierten Kräften anhält, erwägt knapp jedes dritte Unternehmen, das an der Umfrage teilgenommen hat, Personal abzubauen.

Maximal „verhalten“ fällt auch der Ausblick aus. Das erste Mal seit einem Jahr dreht die Prognose für die Geschäftslage in sechs Monaten laut der IV „in den klar negativen Bereich“. Auch die Prognose für die Ertragssituation in den kommenden sechs Monaten drehte sich nach einer kleinen Verschnaufpause im Vorquartal wieder ins Negative. Robinson: „Ein von der Industrie getragener Aufschwung zeichnet sich in der Steiermark aktuell noch nicht ab.“